Amazon Fresh Pick Up: Lebensmittel-Lieferung in den Kofferraum

Im stationären Lebensmitteleinzelhandel tritt Amazon derzeit mit gleich mehreren Diensten hervor. Einer davon ist „Amazon Fresh“. Nachdem dieser bereits in London den Betrieb aufgenommen hat, kommt er im nächsten Monat auch nach Deutschland. Zu Hause in den USA legt der Internet-Riese nun nach und testet Amazon Fresh für Kofferraumlieferungen. Dafür bittet er seine Prime-Kunden, Halt an einer Pick-up-Station zu machen.

2017 könnte das Jahr von „Amazon Fresh“ werden. In Deutschland geht der Lebensmittel-Lieferservice des Internetriesen bald in der Hauptstadt an den Start, wie Insider kürzlich verlauten ließen. Nur wenige Monate später soll der Dienst auch den Münchner Kunden zur Verfügung stehen, nachdem das dafür erforderliche Logistik-Zentrum fertiggebaut worden ist. Während alle Branchenbeobachter die Einführung in Deutschland mit Hochspannung erwarten, sorgt der Online-Händler aus Seattle zu Hause in den USA für eine weitere Sensation. Dort will Amazon die frischen Lebensmittel direkt in den Kofferraum seiner Kunden liefern und hat zu diesem Zweck nun eine Testphase eingeleitet.

Amazon Fresh Pick Up: Lebensmittel-Lieferung in den Kofferraum
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Nach 15 Minuten liegen die Lebensmittel im Kofferraum

Unter der Bezeichnung „Amazon Fresh Pick Up“ bietet der Internet-Gigant einen Service an, über den Prime-Mitglieder ihre Wunschprodukte bestellen können. Dafür müssen sie eine bestimmte Abholzeit für die georderten Lebensmittel reservieren und sie daraufhin an einer der zwei Pick-up-Stationen abholen. Diese ähneln äußerlich einer Tankstelle, sodass der Kunde problemlos parken und bequem darauf warten kann, bis ein Mitarbeiter die Artikel in den Kofferraum legt. Laut Amazon eigne sich der Dienst vor allem für Verbraucher, die Zeit sparen wollen. Wenn sie ihre Lebensmittel bestellen, erfolgt die Lieferung an dem jeweiligen Abholmarkt bereits nach 15 Minuten. Dieses Versprechen macht der Internet-Riese zumindest in seinem neuen Werbespot und macht zugleich darauf aufmerksam, dass die Kunden ihre Bestellung auch noch nach der Auftragserteilung korrigieren können.

Amazon mischt den Lebensmitteleinzelhandel auf

Wer sich für eine Bestellung per „Amazon Fresh Pick UP“ entscheidet, findet ein breites Sortiment vor, in dem sich Produkte wie Fleisch, Brot, Milchprodukte, Salat, Obst und andere Haushaltswaren befinden. Um den Kunden den Einstieg zu erleichtern, bindet Amazon die Service-Nutzung nicht einmal an einen Mindestbestellwert. Zugleich hofft das Unternehmen, dadurch weitere Anreize für die Prime-Mitgliedschaft schaffen zu können. Das ist eine der Strategien, mit denen der Internet-Riese derzeit den Lebensmitteleinzelhandel aufmischt. Parallel dazu bereitet er seinen Supermarkt der Zukunft „Amazon Go“ vor, der jedoch anders als geplant nicht Ende März, sondern zu einem späteren Zeitpunkt den Betrieb aufnehmen wird.

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