Mit Windeln auf Wachstumskurs: Stephanie Oppitz will mit Amazon ins Ausland expandieren

Ein Familienurlaub an der Ostsee öffnete Stephanie Oppitz die Augen: Da in der Ferienanlage der Müll gesammelt wurde, merkte die Mutter von drei kleinen Kindern mit einem Schlag, wieviel Müll tagtäglich durch Wegwerfwindeln entstand – für die ökologisch bewusste Dresdnerin ein Unding. „Da wir uns auch sonst um einen nachhaltigen Lebensstil bemühen, dachte ich mir: Das muss doch anders gehen.“ Stephanie Oppitz erinnerte sich an ihre Kindheit in der DDR, wo Stoffwindeln zum Standard gehörten. Über einen Verein ließen sich tatsächlich alte Stoffwindeln auftreiben, die mit der Zeit durch Windeln neuer Hersteller ersetzt wurden, die sich ebenfalls des Themas angenommen hatten. Doch die Erfahrungen blieben zwiespältig: „Wir hatte nicht nur viel weniger Müll, sondern unseren Kindern taten die Stoffwindeln auch sichtlich gut. Doch der Umgang mit den Windeln blieb schwierig und es fiel irre viel Wäsche an.“

Also begann die ausgebildete Architektin damit, an der Entwicklung eigener Stoffwindeln zu tüfteln. Schließlich kam Stephanie Oppitz auf ein dreiteiliges Prinzip aus Außen- und Innenwindel sowie einer Saugeinlage, die als einziger Bestandteil regelmäßig ausgetauscht und gewaschen werden muss. Über Newsgroups und Foren stieß die Dresdnerin auf immer mehr Mütter, die ebenfalls an dem nachhaltigen Windelkonzept interessiert waren. Zum Jahreswechsel 2012/13 war es schließlich soweit: Stephanie Oppitz machte mit ihrer Windelmanufaktur auch beruflich ernst mit dem Thema Stoffwindeln. Die Entscheidung erwies sich als voller Erfolg: In Ihrem Dresdner Atelier beschäftigt die junge Unternehmerin inzwischen neun Mitarbeiterinnen. Von Anfang an war dabei der Verkauf über die eigene Webseite der wichtigste Vertriebsweg für die Windelmanufaktur.

Mit Windeln auf Wachstumskurs: Stephanie Oppitz will mit Amazon ins Ausland expandieren
Mit Windeln auf Wachstumskurs: Stephanie Oppitz will mit Amazon ins Ausland expandieren 1

Seit dem Sommer 2016 ist Stephanie Oppitz mit der Windelmanufaktur auf dem Amazon Marketplace vertreten. Den Ausschlag dafür gab der Wunsch, die Stoffwindeln auch ins Ausland zu verkaufen. „Über den Amazon Marketplace und mit Versand durch Amazon ist es viel einfacher, ausländische Kunden zu beliefern“, erklärt die Windelmanufaktur-Gründerin. Für Amazon habe sie sich entschieden, da ihr der Online-Primus für die im Premiumsegment angesiedelten Stoffwindeln die beste Umgebung zu bieten schien. „Außerdem gibt es bei den Kunden einen riesigen Vertrauensvorschuss gegenüber Amazon. Davon wollte ich profitieren.“

Mit der Teilnahme am Förderprogramm „Unternehmer der Zukunft“ von Amazon und WirtschaftsWoche haben nicht nur die Marketplace-Aktivitäten der Windelmanufaktur, sondern das gesamte Geschäft von Stephanie Oppitz noch einmal kräftig Rückenwind bekommen. Als Coach für die Windelmanufaktur fungiert Jörg Kundrath von KAVAJ, einem auf Ledertaschen und Hüllen für Smartphones spezialisierten Hersteller und Marketplace-Händler. „Das Matching ist einfach perfekt“, schwärmt Stephanie Oppitz. „Jörg hat mit KAVAJ ebenfalls eine eigene Marke aufgebaut und kann sich unser Business deshalb sehr gut vorstellen.“ Die Themen Markenbildung und Marketing gehören zu den zentralen Inhalten der Coachings. „Bisher habe ich das selbst gemacht, aber seit der Teilnahme an ,Unternehmer der Zukunft’ haben wir eine eigene Marketingleiterin eingestellt“, berichtet Oppitz. Auch drehe man jetzt immer öfter eigene Youtube-Videos und habe die Social-Media-Aktivitäten insgesamt verstärkt.

Weitere Impulse aus den Coachings mit Jörg Kundrath waren die Entscheidung für eine neue Produktionssteuerungs-Software, die Beauftragung muttersprachlicher Übersetzer für das Angebot auf ausländischen Amazon-Marktplätzen sowie die Nutzung von Templates für Amazon A+ Content, die auf den Artikelseiten zusätzliche Bilder und noch aussagekräftigere Beschreibungen möglich machen. Auch die Webseite und der Onlineshop der Windelmanufaktur werden derzeit von einer Agentur komplett überarbeitet. „Nach jedem Coaching gibt es wieder viele neue Aufgaben umzusetzen“, berichtet Stephanie Oppitz. Die Gründerin ist hochzufrieden mit der Entscheidung, an „Unternehmer der Zukunft“ teilzunehmen: „Die Bewerbung hat noch einmal richtig Schwung in die Windelmanufaktur gebracht.“

Hier geht es zum Amazon Händler-Shop der Windelmanufaktur.