Deutsche Post DHL Group schließt Geschäftsjahr 2016 mit Rekordergebnis ab

Deutsche Post DHL Group, der weltweit führende Post- und Logistikkonzern, hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Der operative Gewinn des Konzerns stieg um 45 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Damit hat der Konzern sein EBIT-Ziel für 2016 erreicht. Mit einem EBIT von 1,111 Milliarden Euro in Q4 verzeichnete der Konzern außerdem das operativ beste Quartalsergebnis seiner Geschichte. Bereits in den Vorquartalen hatte Deutsche Post DHL Group jeweils Bestwerte ausgewiesen.

Zur starken Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 haben alle vier Unternehmensbereiche beigetragen. Das Unternehmen profitiert weiterhin von seiner herausragenden Marktposition in globalen Wachstumssegmenten – insbesondere im Bereich E-Commerce. Der EBIT-Beitrag des Bereichs Post – eCommerce – Parcel (PeP) stieg dabei auf über 1,4 Milliarden Euro, nach 1,1 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die DHL-Divisionen erwirtschafteten einen operativen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro, nach 1,7 Milliarden Euro in 2015. Begünstigt wurde die positive Ergebnisentwicklung neben dem starken operativen Geschäft in allen Divisionen auch vom Wegfall einmaliger Belastungen.

„2016 war für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Nie zuvor hat der Konzern in seiner jetzigen Struktur ein besseres Ergebnis erzielt. Gleichzeitig haben wir in allen vier Unternehmensbereichen stark investiert und große Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie 2020 gemacht. Dank des zielgerichteten Vorgehens im E-Commerce profitiert der gesamte Konzern zunehmend stark von der dynamischen internationalen Entwicklung in diesem Segment. Wir haben damit optimale Voraussetzungen, weiter nachhaltig profitabel zu wachsen“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group.

Ausblick: Weitere Ergebnisverbesserung in 2017 erwartet, Ziele für 2020 bestätigt

Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen nur mit einem moderaten Wachstum der Weltwirtschaft. Dennoch sollten weitere operative Verbesserungen in den einzelnen Unternehmensbereichen zu einer deutlichen Ergebnissteigerung in 2017 führen: Deutsche Post DHL Group prognostiziert einen Anstieg des Konzern-EBIT auf rund 3,75 Milliarden Euro. Dazu soll der Bereich PeP rund 1,5 Milliarden Euro beisteuern. In den DHL-Divisionen rechnet der Konzern mit einem EBIT-Beitrag von rund 2,6 Milliarden Euro.

Deutsche Post DHL Group geht weiterhin davon aus, den operativen Gewinn im Zeitraum 2013 bis 2020 um durchschnittlich mehr als 8 Prozent jährlich zu steigern (CAGR). Dazu sollen die DHL-Divisionen mit einem durchschnittlichen EBIT-Wachstum von 10 Prozent pro Jahr beitragen. Bei PeP wird mit einem durchschnittlichen Anstieg des operativen Gewinns von rund 3 Prozent pro Jahr gerechnet.

Nachhaltigkeit: CO2-Ziel vorzeitig erreicht; emissionsfreie Logistik bis 2050 angekündigt

Im Jahr 2008 hat Deutsche Post DHL Group sich das Ziel gesetzt, die CO2-Effizienz im gesamten Konzern – einschließlich aller von Partnern erbrachten Transportleistungen – bis 2020 um 30 Prozent zu verbessern (ausgehend vom Basisjahr 2007). Dieses Ziel hat der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits erreicht.

Zukünftig wird das Unternehmen seine Aktivitäten noch stärker auf emissionsneutrale Logistikkonzepte ausrichten. Bis zum Jahr 2050 will Deutsche Post DHL Group alle logistikbezogenen Emissionen netto auf null reduzieren. Bis 2025 misst der Konzern die konkrete Umsetzung zunächst anhand von vier Teilzielen. So soll die CO2-Effizienz des Konzerns um 50 Prozent gegenüber 2007 verbessert werden. Der Ausstoß lokaler Luftschadstoffe soll weiter reduziert werden, indem die eigene Zustellung und Abholung zu 70 Prozent mit umweltfreundlichen Konzepten wie Fahrradzustellung oder Elektromobilität durchgeführt werden. Darüber hinaus soll der Anteil des Umsatzes, der grüne Lösungen beinhaltet, auf über 50 Prozent gesteigert werden. Zudem will der Konzern 80 Prozent der Mitarbeiter im Rahmen spezieller GoGreen-Trainings in Umweltthemen einbinden und gemeinsam mit Partnern jährlich 1 Million Bäume pflanzen.

Geschäftsjahr 2016: starke operative Entwicklung in allen Unternehmensbereichen

Der Konzernumsatz sank im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 57,3 Milliarden Euro. Ursachen hierfür waren negative Währungseffekte, niedrigere

Nachhaltigkeit: CO2-Ziel vorzeitig erreicht; emissionsfreie Logistik bis 2050 angekündigt
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Treibstoffzuschläge in Folge des gesunkenen Ölpreises sowie der geänderte Ausweis von Umsätzen in einem großen Kundenvertrag der Division Supply Chain. Um diese Effekte bereinigt lagen die Konzernerlöse um 2,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Unverändert dynamisch gewachsen sind das deutsche Paket- sowie das internationale Expressgeschäft.

Das Konzern-EBIT im Gesamtjahr 2016 lag mit 3,5 Milliarden Euro um 44,8 Prozent über dem Vorjahr und damit im angestrebten Zielkorridor von 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro. Der EBIT-Beitrag des Bereichs Post – eCommerce – Parcel lag bei über 1,4 Milliarden Euro (2015: 1,1 Milliarden Euro). Die DHL-Divisionen erwirtschafteten einen operativen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro (2015: 1,7 Milliarden Euro). Die Aufwendungen für den Bereich Corporate Center/Anderes hat der Konzern mit 359 Millionen Euro stabil gehalten.

Aufgrund einmaliger Sonderfaktoren sank die Steuerquote wie erwartet auf 11,2 Prozent (2015: 16,4 Prozent). Der Konzerngewinn stieg auf 2,6 Milliarden Euro (2015: 1,5 Milliarden Euro). Analog dazu kletterte das unverwässerte Ergebnis je Aktie von 1,27 Euro im Vorjahr auf 2,19 Euro.

Dividende: Erhöhung der Dividende auf 1,05 Euro vorgeschlagen

Vor dem Hintergrund der starken Ergebnisentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 28. April 2017 vor, die Dividende um 24 Prozent auf 1,05 Euro je Aktie zu erhöhen. Damit würde der Konzern – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Anteilseigner – eine Gesamtsumme von rund 1,27 Milliarden Euro ausschütten. Die Ausschüttungsquote läge auf Basis des Dividendenvorschlags bei 48 Prozent und damit innerhalb der Spanne von 40 bis 60 Prozent, die im Jahr 2010 im Rahmen der seinerzeit vorgestellten Finanzstrategie des Konzerns kommuniziert worden war.

Investitionen: Konzern stärkt Wachstumsbasis mit erneut hohen Investitionen

Um das Fundament für langfristig profitables Wachstum weiter zu stärken, hat Deutsche Post DHL Group im Jahr 2016 in alle vier Unternehmensbereiche investiert. Die Investitionen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Unter anderem hat der Konzern seine Paket-Infrastruktur vor allem in Deutschland, aber auch international ausgebaut. Weitere Schwerpunkte waren die Modernisierung der Flugzeug-Flotte sowie die Erweiterungen der globalen und regionalen Drehkreuze bei DHL Express. Für 2017 plant Deutsche Post DHL Group, die Investitionen auf rund 2,3 Milliarden Euro zu steigern.

Cash Flow: Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen beeinflusst Entwicklung

Der operative Cashflow sank im vergangenen Geschäftsjahr auf 2,4 Milliarden Euro (2015: 3,4 Milliarden Euro), der Free Cashflow ging auf 444 Millionen Euro zurück (2015: 1,7 Milliarden Euro). Diese Entwicklung reflektiert die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1 Milliarde Euro. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts lag der Free Cashflow bei 1,4 Milliarden Euro. Damit hat der Konzern das Ziel erreicht, mindestens die im Jahr 2016 gezahlte Dividende in Höhe von 1,03 Milliarden Euro abzudecken. Für 2017 prognostiziert Deutsche Post DHL Group einen Free Cashflow in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro.

Post – eCommerce – Parcel: Paketrekord in Deutschland mit 1,2 Milliarden Sendungen

Der Unternehmensbereich Post – eCommerce – Parcel konnte seinen Umsatz um 4,1 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro steigern. Währungsbereinigt lagen die Erlöse um 4,4 Prozent über dem Vorjahr. Neben der zu Jahresbeginn erfolgten Portoerhöhung trugen vor allem Mengen- und Erlössteigerungen im Geschäftsfeld eCommerce-Parcel zu dieser positiven Entwicklung bei. Von dem Umsatz der Division entfielen 7,1 Milliarden Euro auf das Geschäftsfeld eCommerce – Parcel, das weiter stark gewachsen ist und im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Prozent zugelegt hat. Dieser Anstieg setzt sich aus einem Umsatzplus von 10,1 Prozent bei Parcel Germany, einem Anstieg von 15,1 Prozent bei Parcel Europe und einem Zuwachs von 12,5 Prozent bei eCommerce zusammen. Allein in Deutschland hat der Bereich PeP im Gesamtjahr mehr als 1,2 Milliarden Pakete befördert –  mit einem Plus von 9,3 Prozent ein neuer Rekord.

In dieser Entwicklung zeigt sich einmal mehr die erfolgreiche Positionierung des Konzerns im dynamisch wachsenden E-Commerce-Markt – sowohl in Deutschland als auch zunehmend international. Um diese Stellung kontinuierlich auszubauen, investiert der Konzern weiterhin stark in die Erweiterung seiner nationalen und internationalen Paket-Infrastruktur. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen seine Paket- und eCommerce-Aktivitäten auf die Märkte UK, Frankreich, Ungarn, Slowenien, Skandinavien, Finnland und die baltischen Staaten ausgeweitet und ist nun in 21 europäischen Ländern vertreten. Darüber hinaus hat der Konzern seine eCommerce-Aktivitäten außerhalb Europas intensiviert unter anderem mit Logistikzentren in den USA, Mexiko und Indien sowie der Zustellung auf der „letzten Meile“ in Thailand.

Im Geschäftsfeld Post lagen die Erlöse mit 9,74 Milliarden Euro etwa auf Vorjahresniveau (2015: 9,78 Milliarden Euro). Die Erhöhung des Briefportos zum Jahresanfang konnte die negativen Effekte des strukturell bedingten Volumenrückgangs in den Bereichen Brief Kommunikation und Dialog Marketing nahezu vollständig ausgleichen.

Die positive Geschäftsentwicklung bei PeP zeigt sich auch mit Blick auf das operative Ergebnis: Der Geschäftsbereich steigerte das EBIT um 30,8 Prozent auf über 1,4 Milliarden Euro, wobei der Vorjahreswert einmalige Belastungen vor allem aufgrund des Post-Streiks in Deutschland enthielt. Auch um diesen Effekt bereinigt stieg das Ergebnis deutlich. Haupttreiber dafür waren das anhaltende Wachstum in den Bereichen eCommerce und Parcel, die Portoerhöhung sowie diszipliniertes Kostenmanagement. Gleichzeitig haben Investitionen in die internationale Expansion des Paketgeschäfts einen noch stärkeren Anstieg verhindert.

Express: Weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum; Marge steigt auf 11,0 Prozent

Der Unternehmensbereich Express hat seine erfolgreiche Volumen-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Jahr 2016 weiter fortgesetzt. Die Erlöse stiegen um 2,7 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte und niedrigere Treibstoffzuschläge haben den Umsatzanstieg gebremst. Bereinigt um diese Effekte stiegen die Erlöse der Division um 6,3 Prozent. Einmal mehr war das starke Wachstum bei den internationalen zeitgenauen Sendungen (TDI) hauptverantwortlich für den Erfolg von DHL Express: Hier stieg das Volumen um 7,6 Prozent bei gleichzeitig erfolgreichem Ertragsmanagement.

Das EBIT der Division legte um 11,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. Getrieben vom starken TDI-Wachstum sowie durch Preisinitiativen und Verbesserungen des Netzwerks ist es DHL Express gelungen, die Profitabilität auf einen neuen Höchststand zu steigern. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 11,0 Prozent (2015: 10,2 Prozent).

Global Forwarding, Freight: Positive Ergebnisentwicklung setzt sich fort

Der Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight hat im abgelaufenen Jahr seine operative Leistungsfähigkeit kontinuierlich verbessert. Der ausgewiesene Umsatz sank um 7,7 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Um negative Währungseffekte und niedrigere Treibstoffzuschläge bereinigt betrug der Rückgang jedoch lediglich 2,4 Prozent. Im vierten Quartal verzeichnete der Unternehmensbereich eine Erholung der Frachtvolumen. Aufgrund des generell niedrigen Niveaus der Verkaufsraten in der Luft- und Seefracht schlägt sich das jedoch nicht in der Umsatzentwicklung nieder. Gleichzeitig haben stark gestiegene Einkaufsraten unser Bruttoergebnis im vierten Quartal belastet.

Im Hinblick auf das operative Ergebnis werden deutliche Fortschritte bei Global Forwarding, Freight sichtbar. Das EBIT stieg von -181 Millionen Euro im Vorjahr auf 287 Millionen Euro in 2016. Zwar wurde dies durch den Wegfall negativer Einmaleffekte begünstigt, die 2015 im Zusammenhang mit der IT-Erneuerung der Division angefallen waren. Doch auch ohne diesen Effekt stieg das EBIT bei Global Forwarding, Freight deutlich.

Supply Chain: Neuverträge in Höhe von 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen

Der Umsatz im Unternehmensbereich Supply Chain ging im Geschäftsjahr 2016 um 11,6 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro zurück. Um negative Währungseffekte, niedrigere Treibstoffzuschläge sowie den Effekt des seit dem vierten Quartal 2015 geänderten Umsatzausweises infolge geänderter Vertragsbedingungen mit dem britischen Großkunden National Health Service (NHS) bereinigt stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent. Weiterhin positiv entwickelte sich das Neugeschäft von Supply Chain: Der Unternehmensbereich hat zusätzliche Verträge mit Neu- und Bestandskunden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen, nach 1,35 Milliarden Euro im Vorjahr.

Das operative Ergebnis der Division Supply Chain verbesserte sich um 27,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 572 Millionen Euro. Dieses starke Wachstum beruht vor allem auf positiven Effekten aus dem Optimierungsprogramm der Division. So verbesserte sich die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent und erreichte damit erstmals den angestrebten Zielkorridor von 4 bis 5 Prozent.

Viertes Quartal 2016: Unternehmen verzeichnet erneut Rekordergebnis

Mit 15,4 Milliarden Euro verzeichnete Deutsche Post DHL Group im vierten Quartal insgesamt einen leicht steigenden Konzern-Umsatz (+0,5 Prozent). Lässt man negative Währungseffekte und niedrigere Treibstoffzuschläge außer Acht, lag der Konzernumsatz um 3,2 Prozent über dem Vorjahr. Das Konzern-EBIT stieg im Schlussquartal um 154 Millionen Euro auf 1,111 Milliarden Euro. Dies war operativ das beste Quartalsergebnis in der Geschichte des Unternehmens1. Das Konzernergebnis erhöhte sich im vierten Quartal vor allem aufgrund des EBIT-Anstiegs auf 841 Millionen Euro (2015: 670 Millionen Euro). Dies entspricht einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von 0,70 Euro (2015: 0,55 Euro).