Die Drogerie dm verlegt Logistik-Zentrum vom hessischen Alzenau ins tschechische Bor

Wer im E-Commerce erfolgreich wirtschaftet, muss sich früher oder später logistisch breit aufstellen. Das scheint auch das derzeitige Ziel des Drogerie-Marktes dm zu sein, der sein bisheriges Logistik-Zentrum im hessischen Alzenau gegen ein größeres in Tschechien tauscht. Um die Abläufe soll sich dort ein neuer Partner kümmern.

Die Drogerie-Kette dm stand dem Internet-Geschäft lange Zeit skeptisch gegenüber. Mittlerweile scheint das Unternehmen im E-Commerce aber angekommen zu sein. Immer mehr seiner Kunden besuchen den Online-Shop und bestellen Alltagsprodukte eher hier als in den stationären Läden. Für dm ist das Grund genug, einige Änderungen vorzunehmen. Und diese betreffen zunächst die Logistik, wie die Drogerie jetzt bekannt gab. Während sie ihre Online-Kunden bisher von Alzenau bei Frankfurt am Main belieferte, soll der Versand künftig vom tschechischen Bor erfolgen.

Die Drogerie dm verlegt Logistik-Zentrum vom hessischen Alzenau ins tschechische Bor
Die Drogerie dm verlegt Logistik-Zentrum vom hessischen Alzenau ins tschechische Bor 1

Neue Lagerfläche ist zehn Mal größer

Als dm seinen Online-Shop im Juli 2015 startete, waren die Erwartungen nicht sonderlich groß. Doch sie wurden schnell übertroffen, weshalb das Verteilzentrum in Alzenau mittlerweile an seine Grenzen stößt, auch wenn die Lager- und Kommissionierfläche 5800 Quadratmeter beträgt. In Bor hingegen steht dem Drogeriemarkt zehn Mal mehr Platz zu Verfügung, wie dm mitteilte. Für den Umzug verantwortlich ist der Logistik-Chef Christian Bodi, der ihn bis Sommer 2017 komplett über die Bühne bringen will.

Partner der Drogerie bleibt erhalten

In Alzenau kooperierte dm mit der Amberger Familien GbR und der Schoeller Holding, die den bisherigen Betreiber des Verteilzentrums Trans-o-flex vor genau einem Jahr übernommen hatten. An der bisherigen Zusammenarbeit wird sich auch nach dem Umzug nichts ändern. Die Amberger Familien GbR will dm weiter die Treue halten und hat für Alzenau bereits eine Lösungen gefunden. Wo bislang Drogerie-Artikel lagerten, soll Trans-o-flex zukünftig an seinen Dienstleistungen für die Pharma-Branche arbeiten. In Bor hat dms Partner hingegen die Tegernseer Loxxess AG damit betraut, das neue Verteil-Zentrum zum Erfolg zu führen. Während sie hier für die logistischen Abläufe zuständig sein wird, kümmert sich das Unternehmen ACL aus Graz um informationstechnische Angelegenheiten der Auftragsabwicklung.

Partnerschaft mit eventuellem Mehrwert

Die Zusammenarbeit zwischen dm und Loxxess könnte Synergieeffekte zeitigen. Beide Unternehmen sind erfahren und schon seit Jahren auch im Ausland aktiv. Während die Drogerie in 12 europäischen Ländern über 56.500 Mitarbeiter beschäftigt und 3350 Märkte unterhält, zählt Loxxess insgesamt 1600 Angestellte und ist in Deutschland, Tschechien und Polen an 27 Logistik-Standorten aktiv.

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