Die Zukunft des Online-Shoppings: eBay-Chef Devin Wenig prognostiziert

eBay ist im E-Commerce ein erfahrener Player, der in den letzten Jahren viel erlebt hat. Das Unternehmen weiß, dass der Online-Handel sich schnell verändert. Daran wird sich laut CEO Devin Wenig auch in nächster Zeit nichts ändern. Mit welchen Trends er rechnet, sagte er kürzlich in einem Interview.

Der Online-Handel verändert sich. Einen großen Anteil daran haben die modernen Technologien, die viele Prozesse vereinfachen, aber auch Jobs zunichte machen. In welche Richtung das E-Commerce geht, kann keiner so richtig sagen. eBay-Chef Devin Wenig hat dennoch eine Prognose gewagt. In einem Interview mit Cnet.com äußerte er die Vermutung, dass die Kommunikation zwischen Kunden und Händlern stark zunehmen werde: „Ich denke, der Handel wird sehr personalisiert sowie dialogorientiert sein und mehrere Devices umfassen“, sagte der CEO. Den Grund für diese Entwicklung sieht er in dem Wunsch nach besserem Einkaufserlebnis. Immer mehr Online-Anbieter stellten sich darauf ein, dass die Kunden das passende Produkt im richtigen Moment und zum besten Preis bekommen wollten. „So wird der Handel aussehen. Und wir bereiten eBay auf genau das vor“, machte Wenig klar.

Die Zukunft des Online-Shoppings: eBay-Chef Devin Wenig prognostiziert
Die Zukunft des Online-Shoppings: eBay-Chef Devin Wenig prognostiziert 1

eBay will Händlern beim Einsatz künstlicher Intelligenz helfen

Eine nicht minder wichtige Rolle wird im Internet-Handel die künstliche Intelligenz spielen, wie der Unternehmenschef glaubt: „AI ist nicht einfach nur ein Feature. Es ist vielmehr die nächste große kalkulierbare Plattform-Veränderung.“ Deswegen investiert das Unternehmen sehr stark in diese Technologie, will in diesem Bereich aber auch kleinen wie mittelständischen Unternehmen unter die Arme greifen. Diese sollen mit Hilfe des Online-Marktplatzes die Möglichkeit bekommen, künstliche Intelligenz für sich zu nutzen und vor allem beim Targeting einzusetzten. Laut Wenig sei das absolut notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben: „eBay hat einen großen Bestand und gleichzeitig auch viele Käufer. Wenn wir Targeting nicht korrekt nutzen, geht alles im Morast unter.“ Als ein Einsatzgebiet der künstlichen Intelligenz nannte der CEO die Bilderkennung. Demnach werde es in Zukunft dank dieser Technologie möglich sein, dem Kunden blitzschnell ein Preisangebot zu machen, sobald dieser das Produkt fotografiert hat.

Das eigene Unternehmen first

Zusätzlich zum allgemeinen Shopping gab Wenig auch Auskunft zu seinem eigenen Einkaufsverhalten. Allerdings hörten sich die Aussagen verdächtig nach Werbung an, weil der CEO vorgab, seine Alltagsprodukte stets bei dem eigenen Unternehmen zu besorgen: „Ich kaufe Shampoo bei eBay. Ich kaufe Zahnpasta bei eBay. Ich kaufe Müllbeutel bei eBay. Und meine Frau weiß bereits, dass ich sie frage, sobald sie das Haus verlässt: ‚Hast du zuerst bei eBay nachgesehen?‘ Und sie entgegnet: ‚Beruhig dich – ich hole nur Milch!‘“ Ob das der Wahrheit entspricht, ist schwer zu prüfen. Der eBay-Chef scheint jedoch mit dem Online-Shopping zufrieden zu sein, was auch daran liegt, dass er noch keine negativen Erfahrungen mit Betrügern gemacht hat, wie er stolz erzählte.

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