Vicampo: Der Online-Marktplatz für Winzerweine überzeugt immer mehr Investoren

Nur wenigen Online-Marktplätzen gelingt es, innerhalb weniger Jahre zum größten Anbieter in ihrem Segment aufzusteigen. Vicampo, eine Verkaufsplattform für Winzerweine, hat das geschafft und weckt dadurch die Aufmerksamkeit mehrerer Geldgeber. Diese schütteten im letzten Jahr mehrere Millionen Euro aus, die das Unternehmen für weitere Expansionen nutzen möchte.

Fast in jedem E-Commerce-Segment entstehen täglich neue Online-Marktplätze, die den Anbietern eine Verkaufsplattform bieten. In der Weinbranche sorgt derzeit Vicampo für Aufsehen. Auf dem Markt positioniert sich das Mainzer Unternehmen mit dem Claim „Branchenlösung für Winzer“. Obwohl seine Gründung erst knapp vier Jahre zurückliegt, konnte es in der Zwischenzeit insgesamt zehn Millionen Euro Risikokapital einsammeln. Einen siebenstelligen Betrag erhielt Vicampo bereits 2013. Zwei Jahre darauf waren es schon 3,75 Millionen Euro. Innerhalb kurzer Zeit wurden zunehmend mehr Geldgeber auf den Online-Marktplatz aufmerksam und schienen von seinem Potential überzeugt zu sein. Im letzten Jahr stiegen schließlich das Medienhaus Burda, Passion Capital und e.ventures bei Vicampo ein und stellten insgesamt 5,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Vicampo: Der Online-Marktplatz für Winzerweine überzeugt immer mehr Investoren
Vicampo: Der Online-Marktplatz für Winzerweine überzeugt immer mehr Investoren 1

Der Umsatz steigt von Jahr zu Jahr

Auf die Investoren dürfte Eindruck gemacht haben, dass das Mainzer Unternehmen innerhalb weniger Jahre zum größten Anbieter von Winzerweinen aufsteigen konnte, obwohl es lediglich 70 Mitarbeiter beschäftigt. Das Angebot auf der Verkaufsplattform ist beträchtlich. Wer den Online-Marktplatz besucht, hat die Auswahl zwischen 12.000 Weinen von insgesamt 1.000 Winzern. Nicht minder beeindruckend wirkt die Zahl registrierter Kunden, die momentan bei 100.000 liegt. Sie sorgen dafür, dass Vicampo 2016 einen Jahresumsatz von 20 Millionen Euro erzielen konnte. Damit überbot sich das Unternehmen ein weiteres Mal, nachdem es 2014 einen Erlös von 5 und das Jahr darauf von 12 Millionen Euro erwirtschaftet hatte.

Bald auch schwarze Zahlen

Trotz dieses Erfolgs gelang es dem Online-Marktplatz noch nicht, schwarze Zahlen zu schreiben. Doch die Gründer Felix Gärtner, Max Gärtner und Daniel Nitz sind optimistisch und rechnen damit, dass das Unternehmen schon in zwei Jahren Profit abwirft. Bis dahin konzentriert sich das Team auf weitere Expansionen, obwohl der Online-Marktplatz bereits jetzt in fünf Ländern außerhalb Deutschlands aktiv ist. Zu ihnen gehören Belgien, Frankreich, Schweiz, Österreich und die Niederlanden.

Letzte Artikel von Eugen (Redakteur) (Alle anzeigen)