Amazons neues Großprojekt: In Kentucky soll ein eigener Flughafen entstehen

Von dem Wachstum des Online-Handels profitieren nicht nur die Produktanbieter, sondern auch die Paket-Zusteller. Amazon ist jedoch nicht geneigt, den Kuchen zu teilen. Aus diesem Grund stellt der Konzern eine Luftflotte auf die Beine und plant den Bau eines eigenen Flughafens.

Amazon verfolgt bereits seit knapp einem Jahr das Ziel, sich von den Paket-Zustellern unabhängig zu machen. Auf dem heimischen Terrain sind es vor allem die Unternehmen UPS und FedEx, denen gegenüber der Online-Riese mehr an Einfluss gewinnen will. Deswegen soll in den USA möglichst bald der komplette Wertschöpfungsprozess des Konzerns erfolgen. Um diesen Plan zu verwirklichen, experimentiert Amazon nicht nur mit Drohnen. Wie jetzt bekannt wurde, arbeitet das Unternehmen auch an dem Bau eines firmeneigenen Frachtflughafens.

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Amazon verspricht 2000 neue Arbeitsplätze

Als Ort hat sich sich der Online-Händler Kentucky ausgesucht, wo er laut Branchenbeobachtern eine Pachterlaubnis auf dem Areal des Flughafens Cincinnati erhielt. Diese bezieht sich auf ungefähr 360 Hektar. Die Zahl veranschaulicht bereits, wie groß Amazons Ambitionen sind. Um das Projekt zu realisieren, müssen zuvor umfangreiche Umbaumaßnahmen stattfinden. Mit ihm sollen in Zukunft rund 2000 neue Arbeitsplätze entstehen, wie der Gigant aus Seattle kürzlich mitteilte. Zu den Kosten wollte der Konzern keine Angaben machen. Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft von Kentucky geht jedoch davon aus, dass sich die Investitionen insgesamt auf 1,49 Milliarden US-Dollar belaufen werden.

Ausbau der eigenen Luftflotte

Mit dem neuen Projekt treibt Amazon seine Pläne voran, eine eigene Flotte aufzubauen. Den Anfang machte das Unternehmen im letzten Jahr, als es zwei Luftfrachtfirmen als Partner gewinnen konnte. Diese stellten insgesamt 16 Flugzeuge zur Verfügung, die schon jetzt unter dem Namen Prime Air Pakete für den Online-Händler transportieren. Amazon bemüht sich derweil weiter um Expansion und hat in der Zwischenzeit 24 weitere Maschinen geleast. Sie könnten schon bald auf dem Flughafen Cincinnati starten.

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