Handmade-Marktplatz Etsy führt Multi-Shop-Bezahlsystem ein

Noch immer gibt es Verkaufsplattformen, auf denen das digitale Shopping Kopfschmerzen bereitet. Ein Grund dafür kann darin liegen, dass Käufer die Artikel verschiedener Anbieter jeweils einzeln bezahlen müssen. Mit diesem Problem waren bislang alle Etsy-Kunden konfrontiert. Doch der Handmade-Marktplatz führt jetzt ein Multi-Shop-Bezahlsystem ein.

Mittlerweile gibt es mehrere Online-Marktplätze, die auf den Handel spezifischer Artikel spezialisiert sind. Etsy ist so einer. Wer die Plattform besucht, hält nach handgemachten Produkten Ausschau. Aber nicht nur das unterscheidet das Portal von Marktplätzen wie Amazon. Denn anders als bei dem Internetriesen aus Seattle müssen die Kunden mehrmals und an unterschiedlichen digitalen Kassen bezahlen, wenn sie Waren verschiedener Anbieter in ihren Einkaufskorb legen. Dementsprechend langwierig ist das Shopping-Verfahren, das nicht selten damit endet, dass die Besucher einige ihrer Artikel zurücklassen. Das ärgert nicht nur die Händler, sondern auch Etsy selbst. Deswegen führt der Online-Marktplatz jetzt ein Multi-Shop-Bezahlsystem ein, um den Einkauf zu vereinfachen.

Händler müssen Voraussetzungen erfüllen

Wer in Zukunft Produkte mehrerer Shops erwerben möchte, kann sie aufgrund der Veränderung alle auf einmal bezahlen, wie es bei allen großen Online-Marktplätzen üblich ist. Allerdings geht das nur, wenn auch der Anbieter auf Etsy eine Direktzahlung aktiviert hat. Das bedeutet, dass dieser eine Payment-Methode bereitstellt, die Käufern mehrere Optionen einräumt, die gewünschten Artikel zu begleichen – mit einer Kreditkarte zum Beispiel, per Sofortüberweisung oder Rechnung. Erfüllen die Anbieter diese Voraussetzung, sind beim Einkauf vor dem Bezahlvorgang alle Artikel- sowie Versandkosten jedes einzelnen Shops aufgelistet. Darunter befindet sich schließlich der Gesamtbetrag, den Kunden mit lediglich einer Transaktion tilgen können.

Separate Zahlungen noch immer möglich

Zu separaten Zahlungen kann es aber dennoch kommen. Dafür reicht bereits ein Artikel eines Anbieters aus, der keine Direktzahlung aktiviert hat. In solchen Situationen findet der Kunde das betroffene Produkt in einem separaten Bereich des Warenkorbs und muss es mit einer weiteren Transaktion begleichen. Unkomfortabel für die Käufer könnte zudem sein, dass sie sich auf eine Zahlungsmethode festlegen und eine Adresse nennen müssen. Wollen sie für eine Sendung jedoch eine andere Anschrift angeben, bietet Etsy ihnen die Funktion „Für später speichern“ an. Über sie müssen die Kunden den betroffenen Artikel zunächst aus dem Warenkorb herausnehmen und ihn daraufhin ebenfalls separat bezahlen.

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