Alibaba geht im Kampf gegen Produktfälscher ein Bündnis mit mehreren namhaften Marken ein

Bei Alibaba dreht sich derzeit alles um das Thema Markenpiraterie. Um den Produktfälschern das Handwerk zu legen, hat der chinesische Riese jetzt ein Bündnis mit mehreren internationalen Unternehmen gegründet. Außerdem will er von Big Data Gebrauch machen, damit das gemeinsame Vorgehen effektiv ist.

Dass Alibabas Verkaufsplattform Taobao kürzlich auf der Liste „berüchtigter Marktplätze“ landete, traf den chinesischen Giganten sehr. Seitdem geht er in die Offensive und verkündet beinahe wöchentlich neue Maßnahmen gegen Produktfälscher. In der neuesten Mitteilung ist von einer großangelegten Kooperation mit mehreren internationalen Marken die Rede, die Alibaba mobilisiert hat, um den Betrügern das Handwerk zu legen. Doch das ist nicht alles. Um Markenpiraterie einzudämmen, will der Online-Riese zudem auf moderne Technologien zugreifen und Big Date nutzen. „Die mächtigsten Waffen heutzutage gegen Plagiate sind Daten und Analysen, und die einzige Möglichkeit, diesen Kampf zu gewinnen, ist sich zusammenzuschließen“, kommentiert Alibaba-PGO Jessie Zhen die Strategie.

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Alibabas will neue Partner in die eigene Strategie einweihen

Der gleichen Meinung wie Zhen ist auch Sam Shen von dem Kooperationspartner Amway: „Die Allianz wird es uns ermöglichen, einige der mächtigsten Technologien gegen gefälschte Waren zu nutzen, die überhaupt existieren.“ Insgesamt haben rund 20 Unternehmen Alibaba ihre Hilfe angeboten. Neben Amway befinden sich darunter so namhafte Marken wie Luis Vuitton und Samsung. Sie will der chinesische Riese in seine Strategie einweihen und ihnen erläutern, wie er gegen die Produktfälscher vorgeht. Nach eigenen Aussagen gelinge es Alibaba, mithilfe eigener Technologien 10 Millionen Produkte am Tag zu analysieren. Mit diesem Pensum soll der Konzern bis August letzten Jahres 380 Produktangebote und 180.000 zwielichtige Shops von der eigenen Verkaufsplattform entfernt haben.

Gemeinsam die Technologien verbessern

Dass der Online-Riese jetzt so großzügig mit Zahlen jongliert, ist als Versuch zu werten, die amerikanischen Behörden von der eigenen Aktivität in der Vergangenheit zu überzeugen. Denn diese waren es, die Taobao in Bezug auf Markenpiraterie Untätigkeit vorwarfen. Alibaba zufolge entspreche dies jedoch nicht der Wahrheit, weshalb der Gigant aus dem Land der Mitte in der aktuellen Mitteilung weitere Maßnahmen erwähnt. Demnach habe er 2016 mit den chinesischen Behörden zusammengearbeitet und mit ihrer Hilfe 332 Verdächtige identifiziert und Waren im Wert von 207 Millionen US-Dollar sichergestellt. Bei dieser „Operation Cloud Sword“ soll Alibaba bereits effektive Algorithmen sowie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen verwendet haben. Daran wollen die Chinesen nun zusammen mir ihren neuen Partnern anschließen und die Technologien verbessern.

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