Amazon eröffnet weiteren stationären Buchladen in Manhattan

Wer in Seattle seinen Wohnsitz hat und gerne Bücher kauft, braucht nicht unbedingt auf Amazons Online-Portal zu stöbern. Seit 2015 gibt es in der Heimatstadt des Internetriesen auch einen stationären Buchladen. In diesem Jahr soll ein weiterer in New York City eröffnen. Doch das ist nicht die einzige Stadt, in der Amazon mit einem „Ziegelstein-und-Mörtel“-Store Präsenz zeigen will.

Amazon hat in den 90er Jahren das Geschäft mit Büchern aufgewühlt, indem es den Handel in das Internet verlagerte. Seit 2015 schlägt das Unternehmen den umgekehrten Weg ein. Seinen ersten stationären Buchladen eröffnete der Internetriese in der Heimatstadt Seattle. Zwei weitere folgten an der Westküste der Vereinigten Staaten. Einen vierten will er noch in diesem Jahr im Herzen von Manhattan in Betrieb nehmen, wobei der genaue Zeitpunkt für den Start noch nicht feststeht. Als Ort hat sich Amazon die Shopping-Mall Columbus Circle ausgesucht, wo auch namhafte Händler wie J. Crew, Diesel oder Microsoft stationiert sind.

Amazon eröffnet weiteren stationären Buchladen in Manhattan
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Die nächsten Ziele heißen Chicago und Boston

Allerdings gehen Amazons Pläne viel weiter, als die bisherigen Buchläden um einen weiteren zu ergänzen. Laut Medienberichten soll in diesem Jahr auch noch in Chicago und Boston jeweils ein Store eröffnen. Bislang bestückt der Konzern seine stationären Buchhandlungen mit Titeln, die auf seinem Online-Portal zu den meistverkauften gehören oder eine Kundenbewertung von mindestens vier Sternen aufweisen. Außerdem präsentieren die Stores neue technische Geräte wie zum Beispiel „Amazon Echo“, sodass Kunden vor Ort die Möglichkeit bekommen, sie auszuprobieren, bevor sie sie im Internet kaufen.

Stationäre Convenience Stores und Lebensmittelgeschäfte

Bücher sind jedoch nicht das einzige Produkt, mit dem der Internetriese im stationären Handel Fuß fassen möchte. Das beweist sein Projekt, in mehreren Städten „Convenience Stores“ unter der Bezeichnung „Amazon Go“ aufzubauen. Hier sollen Kunden so einfach wie möglich einkaufen können, ohne in der Schlange stehen zu müssen. Die Bezahlung erfolgt mithilfe von Sensoren und der Smartphones der Store-Besucher, die jedoch einen Amazon-Account benötigen. Den ersten stationären Laden dieser Art testete das Unternehmen erst kürzlich in Seattle. Im Laufe dieses Jahres sollen solche „Amazon-Go-Stores“ auch in anderen US-Städten eröffnen. Außerdem ist der Start mindestens eines stationären Lebensmittelgeschäfts geplant.

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