Check24 investiert in den lokaler Dienstleistungsmarktplatz „AskCharlie“

Check24 investiert in den lokaler Dienstleistungsmarktplatz „AskCharlie“
Check24 investiert in den lokaler Dienstleistungsmarktplatz „AskCharlie“ 1

Lead-Generation-Modelle sind gerade sehr beliebt. Deswegen entstehen immer mehr lokale Marktplätze, die Handwerker, Umzugshelfer oder Dienstleister vermitteln. Zu ihnen gehört auch das Berliner Start-up „AskCharlie“, das seinen Nutzern bei der Suche von Fotografen, DJs, Nachhilfelehrern oder Personal Trainern hilft. Nun steigt bei dem Unternehmen ein neuer Venture Capitalist ein und stellt eine Millionensumme zur Verfügung.

Check24 betätigt sich jetzt als Risikokapital-Anleger. Das kündigte das Münchner Vergleichsportal bereits im Oktober an. Damals versprach es, einen 60 Millionen Euro schweren Fonds auf die Beine zu stellen. Ob der Venture Capitalist diese Summe aufbringen konnte, wissen nur die Verantwortlichen. Gewiss ist jedoch, dass Check24 nun aus dem Fonds die erste Investition tätigt. Freuen darf sich darüber der Dienstleistungsmarktplatz „AskCharlie“, der einen einstelligen Millionenbetrag erhält.

Vermittlung von Lehrern, DJs, Babysittern oder Live-Bands

Das Berliner Start-up gibt es bereits seit dem letzten Jahr. Seine beiden Gründer Erik Heinelt und Felix Vögtle betrieben zuvor den Reifenshop Tirendo und verkauften diesen 2013 für 50 Millionen Euro an den Konkurrenten Delticom, um daraufhin auf einen neuen Trend zu setzen. Diesen fanden sie in den Lead-Generation-Modellen, mit denen Unternehmen wie Homebell, Thermondo, Vitraum, Movinga oder Move24 ihr Geld verdienen. Während diese entweder Umzüge oder Handwerksleistungen wie Heizungsaustausch, Fenster- und Türeneinbau vermitteln, konzentriert sich „AskCharlie“ ausschließlich auf lokale Dienstleistungen. Wer Live-Bands, Hundesitter, DJs, Personal Trainer, Fotografen, Gesangs-, Musik- oder Nachhilfelehrer sucht, findet auf diesem Marktplatz den richtigen Anbieter. Dafür muss jeder Nutzer zunächst einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen und darin Angaben zu seinen Anforderungen machen. Daraufhin trifft bei ihm innerhalb von 24 Stunden eine E-Mail ein, in der „AskCharlie“ die passenden Dienstleister auflistet.

Zwei Konkurrenten auf dem deutschen Markt

Anders als die Nutzer müssen die Dienstleister für die Vermittlung bezahlen. Fünf Euro kostet es sie, um in der Angebotsliste aufzutauchen. Auf wen die Wahl fällt, der führt am Ende auch den Auftrag aus. Von diesem Modell hat sich auch Check24 überzeugen lassen, mit dessen Kapital „AskCharlie“ nun wachsen möchte. Momentan arbeiten 50 Fachkräfte für das Berliner Start-up, womit das Team halb so klein ist wie die Belegschaft des Konkurrenten Bewertet.de. Als weiterer Wettbewerber auf diesem Markt gilt StarofService, ein französischer Anbieter, der in Deutschland bereits seit 2013 Dienstleistungen vermittelt. Zusammen mit ihnen orientiert sich „AskCharlie“ an dem US-amerikanischen Unternehmen Thumbtack, das mit diesem Geschäftsmodell 2009 zu wirtschaften begann.

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