Online-Möbelhändler Wayfair macht eine Augmented-Reality-Funktion verfügbar

Augmented Reality kommt im E-Commerce noch sehr selten zum Einsatz. Der Online-Möbelhändler Wayfair sieht darin jedoch ein geeignetes Mittel, mit dem sich das Einkaufserlebnis der Kunden verbessern lässt. Deswegen hat er jetzt seine Shopping-App mit einer entsprechenden Funktion ausgestattet.

Dass Möbelhändler auf Virtual Reality setzen, um die eigenen Produkte den Kunden schmackhaft zu machen, ist mittlerweile selbstverständlich. Viel seltener trifft man hingegen auf Anbieter, die mit Augmented-Reality-Darstellungen arbeiten. Das britische Unternehmen Wayfair ist ein solcher. Seine mobilen Kunden dürfen sich jetzt über eine neue App-Funktion freuen, mit der sie zweidimensionale Bilder von Wayfair-Produkten in ihrer Wohnung platzieren können. Dafür brauchen sie lediglich ihre Smartphone-Kamera zur Hilfe zu nehmen. Das Visualisierungstool ermöglicht daraufhin, schnell und einfach zu erfahren, wie die Möbel sich zu der eigenen Einrichtung verhalten und in dem häuslichen Kontext aussehen. Mit diesem Service will Wayfair Kunden zu einer besseren Kaufentscheidung verhelfen, damit diese sich beim nächsten Mal wieder an den britischen Anbieter wenden.

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Mehr Vertrauen und Zuversicht beim Einkauf

Um von der neuen Möbeldarstellung Gebrauch zu machen, muss der App-Nutzer auf die Funktion „View in Room“ zugreifen. Dafür ist zunächst auf die Schaltfläche zu tippen, die in Wayfairs iOS- und Android-Shopping-App unter dem Produktbild auftaucht. Sobald der Nutzer den entsprechenden Knopf drückt, startet die Kamera und zeichnet den gewünschten Artikel auf, der daraufhin auf dem Gerät im Kameramodus erscheint. Wenn er das Produkt vergrößern bzw. verkleinern oder den Winkel verändern möchte, muss er es lediglich mit dem Finger bewegen. Er kann aber auch ein Foto von dem Zimmer zusammen mit den Wayfair-Möblen schießen, es auf dem Gerät speichern und es über Email, Social Media oder per SMS teilen. Deswegen vereinfache das Tool den Nutzern den Einkauf und verleihe ihnen mehr Zuversicht, wie Mitbegründer Steve Conine glaubt: „View in Room gibt Käufern ein zusätzliches Vertrauen, dass sie die richtige Möbel- und Dekor-Entscheidung für ihr Zuhause treffen.“

App-Funktion nur auf wenigen Geräten verfügbar

Für die Entwicklung der Augmented-Reality-Funktion waren laut Conine mehr als sechs Mitarbeiter verantwortlich, die die Aufgabe in knapp einem Monat erledigten. Dabei erzeugten sie einen Algorithmus, dem es zu verdanken ist, dass zweidimensionale Bilder überhaupt auf einer Smartphone-Kamera wiedergegeben werden können. Allerdings ist die neue Funktion eine verkleinerte Version von Wayfairs robuster Augmented-Reality-App „WayfairView“, die es Nutzern ermöglicht, skalierbare 3D-Produkbilder zu Hause zu sehen. Um mit dieser Anwendung zu arbeiten, ist jedoch der Smartphone-Sensor „Google Tango“ erforderlich. Aus diesem Grund ist WayfairView lediglich auf einigen wenigen Geräten verfügbar. Für die Nutzung von „View in Room“ sind hingegen die Versionen iOS 8 und Android 4.0.3 erforderlich, wie der Online-Modehändler mitteilt. Dass das nicht genügt, um die Reichweite zu vergrößern, ist Conine durchaus bewusst. Deshalb verspricht er, dass Wayfair sich um Optimierung bemüht: „Wir wollen neue Lösungen auf den Markt bringen, die sofort allen Kunden zugute kommen“, sagt der Mitbegründer.

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