Jet.com startet überragend in das Vorweihnachtsgeschäft

Im Sommer dieses Jahres ging der Online-Marktplatz Jet.com in die Hände des Einzelhändlers Walmart über, der im Vorweihnachtsgeschäft über viel Erfahrung verfügt. Diese stellte er nun in den Dienst seines Tochterunternehmens, das dadurch am Black Friday und Cyber Monday höhere Umsätze erzielen konnte als noch 2015. Der Schlüssel zum Erfolg soll dabei im Versandmanagement gelegen haben.

Vor wenigen Monaten erwarb die US-amerikanische Supermarktkette Walmart den Online-Marktplatz Jet.com. Das scheint sich positiv auf das Vorweihnachtsgeschäft auszuwirken, wie die aktuellen Zahlen beweisen. In diesem Jahr ist der Amazon-Konkurrent viel besser gestartet als noch vor zwölf Monaten. Nach eigenen Aussagen hätten sich die Umsätze an den beiden wichtigsten Shopping-Events Black-Friday und Cyber Monday deutlich erhöht. Diese Leistung beruhe auf einer hervorragenden Vorbereitung, in die Walmarts Supply-Chain-Wissen geflossen sei. „Wir haben uns wirklich bemüht, uns auf Kategorien zu konzentrieren, deren Resonanz wir kennen und die von großem Interesse für unsere Zielkunden in Bereichen wie Elektronik, Spielzeug, Heimtextilien und Bekleidung sind“, erklärte Kundendienst-Chefin Liza Landsman.

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Effektives Lagermanagement beschert Umsatzwachstum

Für die Hilfe des Mutter-Konzerns ist der Online-Marktplatz äußerst dankbar. Dementsprechend positiv fallen die Worte aus, die Landsman wählt, als sie den Grund für Jet.coms Erfolg nennt: „Einige Ratschläge unserer Walmart-Kollegen zu Timing und Nachschubgeschwindigkeit hatten dazu beigetragen, dass wir, Produkte, die wir selber versenden, in hohen Mengen auf Lager halten konnten.“ Auf diese Weise gelang es Jet.com, einen viermal größeren Erlös zu erzielen als im Vorjahr. Der Cyber Monday brachte dem Unternehmen sogar ein 19-prozentiges Wachstum des durchschnittlichen Warenkorbwertes. Für Freude sorgten auch die Wachstumszahlen beim Mobile-Commerce, auch wenn sie nicht allzu groß ausfielen. Kauften an den Feiertagen 2015 noch 4,2 Prozent der Jet.com-Kunden über die App ein, so waren es in diesem Jahr schon 6,1 Prozent.

Schlüssel zum Erfolg: das Versandvolumen reduzieren

Jet.coms Erfolg liegt vor allem in der Konzentration auf das Wesentlichste. Normalerweise versendet das Unternehmen 30 Prozent der bestellten Produkte aus seinen eigenen Lagern. Die restlichen 70 Prozent entfallen auf Händler und Marken, die ihre Artikel über Jet.com vertreiben. Während der Feiertage um Thanksgiving herum fällt das eigene Versandvolumen hingegen auf 20 bis 25 Prozent. So sieht die neue Strategie aus, die Landsmann mit größerer Effizienz begründet: „Wir bewegen uns nur in Kategorien, in denen sich eher Artikel befinden, die von unseren Händlern und Markenpartnern kommen“, sagt die Kundendienst-Chefin. „Wir haben einige Elektronik-Produkte, aber vor allem unsere Fernseher kommen von Dritten. Wir neigen dazu, Vorräte bei der Bekleidung anzulegen, weshalb wir mehr Alltagskleidung haben. Unsere Drittanbieter werden dann zu Lieferanten von Design-Waren.“

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