Neuer Online-Marktplatz im Nahen Osten: Noon.com startet im Januar 2017

Große Handelsplattformen wie Amazon, eBay und Alibaba sollen im nächsten Jahr auf der Weltbühne Konkurrenz bekommen. Denn auf dem gleichen Niveau will in Zukunft auch der Neuling Noon spielen, der im Januar als regionaler Online-Marktplatz im Nahen Osten seine digitalen Türen öffnet. Um schon jetzt Kunden von den eigenen Stärken zu überzeugen, wirbt das Unternehmen mit einer riesigen Produkt-Auswahl, einem eigenen Payment-Dienst und schnellem Lieferservice.

Amazon und Alibaba sind die größten Online-Marktplätze weltweit. Während das Unternehmen aus Seattle aber seine Kundschaft vordergründig in den USA und Europa bedient, deckt der Riese aus Hangzhou den chinesischen E-Commerce-Markt ab. Eine Plattform dieses Kalibers soll bald auch im Nahen Osten an den Start gehen, wie Mohamed Alabbar kürzlich verkündete. Der Geschäftsmann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist Eigner der Dubal Mall und hält vier Prozent an dem E-Commerce-Händler Yoox Net-a-porter (YNAP). Mit Noon.com will der Milliardär jetzt einen regionalen Online-Marktplatz ins Leben rufen, auf dem Verbraucher in Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten schon ab Januar 20 Millionen Produkte aus mehreren Kategorien zum Kauf vorfinden.

Neuer Online-Marktplatz im Nahen Osten: Noon.com startet im Januar 2017
Neuer Online-Marktplatz im Nahen Osten: Noon.com startet im Januar 2017 1

Selbstbewusste Ansage an die regionale Konkurrenz

Dieses Projekt realisiert Alabbar zusammen mit dem Public Investment Fonds von Saudi Arabien. Beide Partner haben je die Hälfte des Eigenkapitals beigesteuert, welches bei insgesamt einer Milliarde Euro liegt. Laut Alabbar werde Noon seinen Hauptsitz in Riyadh haben, von wo aus die Organisation des Produkt-Verkaufs und -Versands erfolgen soll. Dass die Plattform den E-Commerce-Markt in dieser Region dominieren wird, ist sich der Geschäftsmann sicher, auch wenn sie sich zunächst gegen Konkurrenten wie Souq.com durchsetzen muss. Da dieser Online-Händler aber lediglich zwei Millionen Produkte anbietet, sieht Alabbar keine Gefahr für sein Unternehmen. „Mit Noon bieten wir das bislang größte kundenorientierte E-Commerce-Erlebnis“, sagte er selbstbewusst und fügte hinzu: „Mit einem Schritt starten wir ein zukunftsorientiertes Unternehmen, welches die größte Online-Shopping-Plattform der Region ist. Noon ist ein im Nahen Osten geborenes Unternehmen und bedient Kunden im Nahen Osten.“

Interessantes Service-Angebot: Tagesgleiche Lieferung und eigener Bezahldienst

Dieser selbstbewusste Auftritt ist durchaus begründet. Denn Noon.com unterbreitet ein riesiges Angebot an Bekleidung, Büchern, Sport- und Outdoor-Artikeln, Spielzeug, Elektronikgeräten sowie Haus- und Garten-Produkten. Wer sich für diese Waren entscheidet, erhält sie noch am gleichen Tag. Um das Versandvolumen schnell zu bewältigen, hat Noon sogar ein Logistik-Zentrum in Dubai in Betrieb genommen. Neben dem Same-Delivery-Service stellt das Unternehmen den eigenen Bezahldienst NoonPay zur Verfügung, mit dem die regionalen Kunden ihre Bestellungen begleichen können. Zusätzlich dazu soll schon bald eine Noon-App auf den Markt kommen, damit alle Nutzer die Möglichkeit erhalten, auf dem Online-Marktplatz auch mobil einzukaufen. Die technologische Ausrüstung stelle laut CEO Fodhil Benturquia ohnehin die Stärke des Unternehmens dar, weshalb Noon gegenüber der Konkurrenz deutlich im Vorteil sei: „Unsere Kundenerfahrung wird von modernster Technologie angetrieben, die von der Produktentdeckung über den Einkauf bis hin zur Lieferung alle Bereiche abdeckt.“

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