Repricing im E-Commerce – eine unverzichtbare Strategie für alle Online-Händler

Viele Marketplace-Händler stehen unter Druck, im Wettbewerb mit der Konkurrenz nicht unterzugehen. Entscheidend dafür ist oftmals der Preis, der die Kaufentscheidung der Kunden am meisten beeinflusst. Deswegen setzt der Großteil der Anbieter heutzutage auf die Strategie des Repricings und verwendet entsprechende Softwares.

Auf Online-Marktplätzen wie Amazon und eBay sind Händler einen erbitterten Konkurrenzkampf ausgesetzt, weshalb sie ständig ihre Produktpreise anpassen müssen, um sich gegen die Wettbewerber durchzusetzen. Denn diese sind es, die auf die Kaufentscheidung den größten Einfluss ausüben. Deswegen greifen viele Anbieter heutzutage zu Repricing-Softwares, die ihre Preise automatisch optimieren und dadurch bessere Verkaufsbedingungen schaffen, wie Michael Kirsch von „logicscale“ erklärt: „Einer der größten Vorteile des Repricings ist eine Umsatz- sowie eine Gewinnsteigerung. Das Ergebnis variiert allerdings von Händler zu Händler und hängt maßgeblich von den Potenzialen der Produkte ab. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass mit Hilfe von Repricing in der Regel eine Umsatz- und Gewinnsteigerung zwischen 30 und 40 Prozent erzielt werden kann.“

Repricing im E-Commerce – eine unverzichtbare Strategie für alle Online-Händler
Repricing im E-Commerce – eine unverzichtbare Strategie für alle Online-Händler 1

Funktionsweise des Repricings

Um sich diese Wettbewerbsvorteile mithilfe des Repricings zu sichern, müssen die Händler mithilfe der entsprechenden Software eine Preisspanne für das jeweilige Produkt bestimmen. Daraufhin ermittelt die Software die Preise der Konkurrenz und errechnet auf dieser Grundlage den optimalen Betrag, indem sie die jeweiligen Werte aufeinander bezieht. Dabei gilt es vor allem, dafür zu sorgen, dass der Händler mit seinem Produktpreis in der Liste der Angebote den ersten Platz einnimmt. Denn nur dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde den gewünschten Artikel bei ihm kauft. Allerdings fällt es nicht jedem Online-Verkäufer leicht, die Mindest- und Höchstwerte derart festzulegen, dass sich daraus Vorteile ergeben. „Viele sind sich unsicher und geben nicht selten die Preisspanne für ein Produkt zu hoch oder zu niedrig an“, sagt Kirsch. Deswegen bieten einige Anbieter Händlern in der Testphase Hilfe an und lehren sie, das Repricing richtig durchzuführen.

Großteil der deutschen Händler setzt auf Repricing

Als nahezu unverzichtbar erweist sich die automatische Preisanpassung in Bereichen, die besonders stark vom Wettbewerb betroffen sind. Das gilt zum Beispiel für den Verkauf von Elektronik-Artikeln, wie Kirsch erläutert: „In diesem Segment geht es eigentlich kaum noch ohne, denn hier herrscht einfach ein knallharter Preiskampf bei den Produkten.“ In Deutschland findet der Wettbewerb sogar kategorieübergreifend auf einem hohen Niveau statt, weshalb die Verwendung einer entsprechenden Software für den Großteil der Händler mittlerweile zum Alltag gehört: „Also man kann schon sagen, dass Repricing den Markt mittlerweile bis zu 90 Prozent durchdrungen hat“, stellt Kirsch fest. Zwar gebe es auch Anbieter, „die sich dagegen aussprechen und der Meinung sind, dass Repricing den Preis kaputt macht, aber die große Mehrheit setzt es dennoch ein. Wer auf den Einsatz verzichtet, wird in Deutschland einfach auf lange Sicht gesehen von der Konkurrenz überholt.“

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