Neue Lösung für Logistik-Dienstleister: Mit „PaketButler“ sollen Bestellungen direkt beim Kunden ankommen

In der Logistik-Branche bemühen sich alle Teilnehmer um eine moderne Lösung der Paketzustellung. Das Ziel besteht vor allem darin, die bestellte Ware dem Kunden auch dann zukommen zu lassen, wenn dieser sich zum Zeitpunkt der Übergabe nicht zu Hause befinden. Mit seinem „PaketButler“ präsentiert die Telekom jetzt bundesweit einen interessanten Ansatz.

Das Problem ist im E-Commerce allbekannt: Bestellt der Kunde ein Produkt online, erfolgt die Lieferung meistens dann, wenn er sich auf dem Arbeitsplatz befindet. Damit soll zukünftig Schluss sein. Als Lösung präsentierte die Telekom AG bereits im Mai eine Box mit der schillernden Bezeichnung „PaketButler“ und führte sie zunächst in Hamburg, München, Köln und Bonn ein. Ab dem 14. November soll die gesicherte Klappbox Verbrauchern in der ganzen Bundesrepublik zur Verfügung stehen und dafür sorgen, dass die Pakete auch dann ankommen, wenn sie sich nicht zu Hause befinden. Die neue Version erweiterte Telekom um die Möglichkeit, mithilfe des „PaketButlers“ auch Retouren abzuwickeln.

Zustellung mit dem „PaketButler“

Bei der neuen Lösung handelt es sich um eine mobile Paketannahmebox, die faltbar- wie verstellbar und an einen Gurt gebunden ist. Verlässt ein Kunde seine Wohnung, kann er den „PaketButler“ vor die Schwelle stellen und den Gurt zwischen Zarge und Tür klemmen, damit die Box vor Diebstahl gesichert bleibt. Wenn der Bote mit der bestellten Ware eintrifft, braucht er sie lediglich hier zu hinterlassen. Der Deckel lässt sich dabei mit einer Aktionstaste öffnen und mit einem Handgriff wieder schließen, sobald die Box an die Größe des Pakets angepasst ist. Danach gelangt nur noch der Empfänger an den Inhalt, der dafür seinen persönlichen Code eingeben muss. Vor der Lieferung erhält der Kunden von dem Logistiker per App die Informationen zum Zeitpunkt der Zustellung, sodass er sich auf die Ankunft des Pakets vorbereiten kann.

Grenzen von Gewicht und Größe

Seinen praktischen Reiz bezieht der „PaketButler“ aus seiner Flexibilität, weil er sich an verschiedene Größen anpassen lässt. Allerdings gibt es eine Grenze, auf die Kunden achten müssen. Sie liegt momentan bei 30 x 50 x 70 cm, wobei es durchaus dazu kommen kann, dass Telekom in Zukunft größere Modelle auf den Markt bringt. Darüber hinaus eignet sich die Box nicht für sehr schwere Pakete, sodass diese das Maximalgewicht von 31,5 Kilogramm nicht überschreiten sollten. Auf Verbraucher dürften vor allem die Versicherungsbedingungen lukrativ wirken. Kommt es zu einem Diebstahl des „PaketButlers“, erhält er allein 180 Euro für die Box zurück. Stiehlt sie jemand zusammen mit der darin deponierten Ware, hat der Betroffene ein Anrecht auf Kostenerstattung bis zu einem Wert von 750 Euro.

„PaketButler“ ist offen für alle Logistiker und Händler

Für die Konzeption und Herstellung der neuen Zustellungslösung ist Telekom nicht allein verantwortlich. Hilfe bekam das Unternehmen von der „Feldsechs Service Gesellschaft mbH“ und „DHL Paket“, die als Kooperationspartner in dieses Projekt involviert waren. Sie konzipierten den „PaketButler“ als ein offenes System, sodass alle Logistiker und lokalen Händler berechtigt sind, von ihm Gebrauch zu machen. Für Verbraucher ist die mobile Annahmebox für 249 Euro erhältlich. Wer sie nur gelegentlich nutzen möchte, kann sie auch für 7,99 Euro im Monat mieten. Die für die Nutzung notwendige App bietet Telekom hingegen kostenlos an.

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