Facebook führt in seinem Messenger PayPal-Zahlungen ein

Facebook führt in seinem Messenger PayPal-Zahlungen ein
Facebook führt in seinem Messenger PayPal-Zahlungen ein 1

Facebook und PayPal verfolgen ambitionierte Ziele. Während der Bezahldienstleister tief in den Consumer-Bereich eindringen möchte, will das Soziale Netzwerk seinen Messenger zu einer Plattform ausbauen. Nun gehen beide eine strategische Partnerschaft ein. Ab sofort können Nutzer des Facebook Messengers mit PayPal bezahlen.

Für Facebook sollte sein Messenger mehr sein als ein Nachrichtendienst, weshalb das US-amerikanische Unternehmen schon im letzten Jahr sich Gedanken darüber zu machen begann, wie sich daraus eine Plattform gestalten ließe. Diese Überlegungen mündeten schließlich in den Plan, Einzelhändlern die Möglichkeit zu geben, über den Facebook Messenger eine Beziehung zu den Kunden aufzubauen und sie langfristig zu halten. Damit diese Strategie aufgeht, bietet der blaue Internetgigant nun einen weiteren Service an. Dafür geht er eine Kooperation mit dem Bezahldienstleister PayPal ein, dessen Nutzer ab sofort über den Facebook Messenger alle Kosten begleichen können, die beim Online-Shopping anfallen. Um von der neuen Zahlungsoption Gebrauch zu machen, müssen sie lediglich beide Konten verknüpfen. Schließen sie den Kauf per PayPal ab, erhalten sie daraufhin eine Zahlungsbenachrichtigung direkt in der Facebook-Messenger-App

PayPal bekommt durch Kooperation mit Facebook Zugang zu einer Milliarde Nutzern

Während Facebook mit der neuen Zahlungsoption die Debitkarte ergänzt und dadurch seine Kunden zu binden hofft, spekuliert PayPal darauf, dass sich mithilfe des mächtigen Partners weitere Nutzer gewinnen lassen. Der US-amerikanische Bezahldienstleister hat sich ohnehin das Ziel gesetzt, seine Reichweite zu vergrößern und in den Consumer-Bereich vorzudringen. Mit der Facebook-Kooperation könnte ihm das schnell gelingen, weil Paypal dadurch den Zugang zu mehr als einer Milliarde Usern bekommt. Die Zusammenarbeit ist jedoch auf die USA begrenzt, sodass Messenger-Nutzer außerhalb der Vereinigten Staat sich zunächst gedulden müssen, bis sie von der neuen Bezahloption Gebrauch machen dürfen. PayPal sucht derweil nach weiteren Partnern, um die Reichweite des eigenen Dienstes zu erhöhen: „Wir werden weiterhin unsere Vision umsetzen, PayPal an mehr Orten, wo Menschen online, in Apps oder stationären Geschäften einkaufen, anzubieten“, sagte der COO Bill Ready.

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