VR Pay: Alibaba stellt neue Bezahl-Methode vor

Ob Bezahlen mit einem Selfie oder mit einem Fingerabdruck, den Konsumenten steht mittlerweile eine große Auswahl an Payment-Optionen zur Verfügung. Der chinesische Konzern Alibaba präsentiert jetzt eine weitere interessante Lösung. Mit VR Pay gibt der Internetriese aus Hangzhou Konsumenten die Möglichkeit, ihre Wunschprodukte in einer virtuellen Shopping-Welt zu kaufen. Dafür brauchen sie lediglich zu nicken.

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Finanzdienstleister wie Paypal, Mastercard oder Concardis entwickelten in den letzten Jahren vielfältige Bezahl-Methoden und forcierten dadurch den Online-Handel. Doch die Suche nach neuen Payment-Lösungen ist noch nicht abgeschlossen. Noch immer wollen sich die Service-Provider überbieten und mit immer originelleren Möglichkeiten Schlagzeilen machen. Ob das Bezahlen per Selfie oder per Fingerabdruck, die miteinander konkurrierenden Dienstleister experimentieren mit den ausgefallensten Payment-Optionen. Zu ihnen gehört auch der chinesische Internetriese Alibaba, der letzte Woche sein aktuelles Projekt vorstellte: VR Pay. Dabei sollen Verbraucher unter anderem die Möglichkeit bekommen, die Kosten für ihre Wunschprodukte mit einem einfachen Nicken zu begleichen. „Damit müssen Kunden nicht mehr ihr Smartphone zum Bezahlen auspacken“, kommentierte Alibaba die Idee.

Vom „Smile To Pay“ zum „VR Pay“

Eine außergewöhnliche Bezahl-Art unter der Bezeichnung „Smile To Pay“ präsentierte Alibaba bereits vor einem Jahr auf der CeBIT in Hannover. Damals war es dem Unternehmen wichtig, beim Bezahlen von Produkten die Passworteingabe überflüssig zu machen. Auf den Einsatz eines Smartphones wollte es jedoch noch nicht verzichten. Dieses spielte bei „Smile To Pay“ noch eine entscheidende Rolle, um den Bezahlvorgang zu authentifizieren. Dafür reichte ein Selfie mit der Frontkamera völlig aus. Mit VR Pay geht Alibaba nun einen Schritt weiter, indem es auch das Smartphone vom Bezahlvorgang ausschließt. Im Gegensatz dazu setzt der Internetriese auf den Gebrauch einer Datenbrille, mit der Kunden in der virtuellen Realität einkaufen können. In dieses Projekt investierte das Unternehmen aus Hangzhou eine riesige Summe und entwickelt gerade mehrere Payment-Methoden. Das Bezahlen mit einem Nicken ist nur eine davon.

VR Pay am Ende des Jahres auf dem Markt

Alibabas VR-Pay-Konzept basiert auf einer Shopping-Idee, bei der die Kunden eine Datenbrille tragen und sich in einem virtuellen Raum voller Konsumgüter bewegen. Gefällt ihnen ein Produkt, brauchen sie lediglich zu nicken. Das reicht, um die Ware zu erwerben. Um Missbrauch zu vermeiden, schlägt Alibaba eine Identifikation über die Datenbrille vor, die mit der Stimme oder einem Login erfolgen soll. Dennoch hat dieses Konzept ein kleines Manko: Der Bezahlvorgang ist immer noch an die Eingabe eines Passworts gebunden, obwohl der chinesische Konzern diese Zwischenschritte abschaffen wollte. Beim VR Pay kann dies jedoch mit einer leichten Kopfbewegung oder dadurch erfolgen, dass der Konsument eine Zeit lang auf einen bestimmten Punkt starrt. Wie der Einkauf und der Bezahlvorgang konkret aussehen sollen, demonstrierte Alibaba in einem Video, das bereits seit April in der Öffentlichkeit kursiert. Auf den Markt kommt VR Pay schon am Ende dieses Jahres.

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