Neue Zustellungslösung: Supermarkt-Kette Coop testet tagesgleiche Paketlieferung an Autobahnraststätten

Mittlerweile kauft der größte Teil der Verbraucher online ein. Wenn die bestellten Produkte jedoch nach Hause kommen, befinden sich die Kunden oftmals am Arbeitsplatz. Deswegen arbeiten Logistik-Dienstleister und Händler an alternativen Zustellungsformen. Eine neue Lösung probiert jetzt die Schweizer Supermarkt-Kette Coop aus.

Auf dem Logistik-Markt kommt Bewegung auf. Dienstleister und Online-Händler suchen mit Hochdruck nach passenden Lösungen, wie sie die Zustellung von Paketen so schnell und einfach wie möglich gestalten können. Erst kürzlich präsentierte Amazon einen innovativen Ansatz, bei dem der Internetriese die bestellte Ware direkt in die Garagen seiner Kunden liefern will. Jetzt probiert die Schweizer Supermarkt-Kette Coop eine alternative Zustellungsform aus. Zwar weist auch sie einen Bezug zum Auto der Kunden auf, doch finden diese die gelieferten Pakete nicht zu Hause in der eigenen Garage vor, sondern können sie an einer Autobahnraststätte abholen. Mit diesem Testprojekt spricht Coop vor allem Pendler an, die auf dem Nachhauseweg ihre Bestellung mitnehmen möchten.

Tagesgleiche Lieferung bei einer Bestellung vor 9.00 Uhr

Um für die gewünschte Schnelligkeit zu sorgen, stellt Coop die Pakete noch am gleichen Tag an die jeweilige Raststätte zu. Voraussetzung ist jedoch, dass die Bestellung vor 9.00 Uhr erfolgt. Das Prinzip dieser neuen Zustellungsart erklärt Coop-Chef Joos Sutter folgendermaßen: „Wir erproben derzeit eine neue Dienstleistung für Autopendler mit Same-Day-Delivery. In unserem Marché-Restaurant im sogenannten Fressbalken in Würenlos können Pendler, die am Morgen nach Zürich fahren und am Abend zurück, nach Arbeitsschluss ihre Coop@home-Einkäufe abholen. Bestellen kann man morgens bis 9.00 Uhr, abholbereit sind die Einkäufe schon ab 13.00 Uhr. Die Raststätten sind strategisch ein sehr guter Standort.“

Testprojekt zunächst auf eine Raststätte beschränkt

Für die Umsetzung ihres neuen Logistik-Projekts hat sich die Schweizer Supermarkt-Kette die Marché-Autobahnraststätten ausgesucht. Das liegt daran, dass Coop 2014 insgesamt 28 Marché-Restaurants von Mövenpick kaufte und schon damals darüber nachdachte, sie auch für andere Zwecke zu verwerten. „Als wir vor zwei Jahren die Marché-Gruppe kauften, war auch das Ziel, die Raststätten zusätzlich nutzen zu können“, kommentiert Sutter die Strategie. Noch ist der Test aber auf eine einzige Raststätte beschränkt, die sich in Würenlos befindet. Sollte das Projekt bei den Verbrauchern auf Zustimmung stoßen, will Coop weitere Autobahn-Plätze mit Merché-Filialen als Pick-Up-Stationen nutzen.

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