Neue ECC-Studie: österreichische Online-Shops weisen Mängel im M-Commerce auf

Der ECC Köln führte kürzlich eine Studie zu den Erfolgsfaktoren im österreichischen E-Commerce durch. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die wichtigsten Online-Shops im Land unzureichend auf die Herausforderungen des mobilen Konsums vorbereitet sind. Viele der Befragten wünschen sich eine bessere Menüführung und eine ansprechendere Darstellung der Produkte.

Der mobile Konsum gewinnt im E-Commerce täglich an Bedeutung, weshalb Online-Shops nichts anderes übrig bleibt, als ihre Verkaufsplattform für den Smartphone-Gebrauch zu optimieren und kundenfreundlich zu gestalten. Wie gut die digitalen Händler in Österreich auf die Herausforderungen des M-Commerce vorbereitet sind, wollte der ECC Köln jetzt ganz genau wissen. In Kooperation mit dem Handelsverband Österreich, der Österreichischen Post und Google Austria befragte er mehrere Konsumenten zu ihrer mobilen User-Erfahrung und fand heraus, dass die Webshops im Land enormen Nachholbedarf haben. Der Studie zufolge erweisen sich mobile Shopper im Vergleich zu Desktop-Kunden als weitaus unzufriedener und beklagen das Warensortiment. Zurückzuführen sei die Unzufriedenheit auf die schlechte Menüführung und die mangelhafte mobile Darstellung der Produkte.

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User wünschen sich schnelle und einfache Produktrecherche

Die Optimierung des mobilen Shop-Auftritts gehört deshalb zu den wichtigsten Anforderungen im E-Commerce, weil Kunden sich zunächst umfassend über die Produkte informieren möchten, bevor sie sie kaufen. Dementsprechend verärgert zeigen sie sich, wenn die mobile Seite eines Händlers dieses Bedürfnis nicht stillt. Bereitet sie den Besuchern zu viele Umstände, verlassen diese sie umgehend und wenden sich an die Konkurrenz. Dieses Verhalten spiegelt sich auch in der ECC-Studie wider. Für 57 % der Probanden sollte die mobile Darstellung der Online-Shops kundenfreundlich sein und die Möglichkeit bieten, eine Produkt-Recherche schnell und unkompliziert durchzuführen. Neben der Informationssuche spielt auch der Einkauf selbst eine zunehmend große Rolle, sodass schon jetzt 50 Prozent der User auch hierbei nicht viel Zeit verlieren wollen.

Gute Filterfunktion erleichtert Produkt-Recherche

Im Zuge der Studie stellte sich zudem heraus, dass in Österreich sich mittlerweile jeder dritte mithilfe eines mobilen Endgeräts über Produkte informiert. Das gleich Verhältnis stellt der ECC bei der Frage fest, wie viele User neue Konsumideen erhalten, wenn sie via Smartphone oder Tablet ins Internet eintauchen. Auch diese Ergebnisse verdeutlichen die Wichtigkeit der Usability im österreichischen M-Commerce, die zum Beispiel eine leistungsfähigere Filterfunktion verbessern könnte. Eva Stüber, IFH-Leiterin des Bereichs Research & Consulting, rät daher: „Selbst Geschäftsmodelle, die den Großteil ihrer Umsätze stationär erwirtschaften, sollten ihre Onlinepräsenz mobil optimieren. Andernfalls enttäuschen sie einen Großteil der informationssuchenden Konsumenten.“

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