Alibaba will zusammen mit Amazon eine globale E-Commerce-Plattform aufbauen

Um eine elektronische Welthandelsplattform aufzubauen, sucht Alibaba derzeit nach passenden Partnern. Als einen solchen kann sich das chinesische Unternehmen selbst den Konkurrenten Amazon vorstellen. Allerdings hält der Online-Gigant nicht nur nach internationalen Konzernen Ausschau, sondern hofft auch auf die Kooperation von Ländern. Deswegen will der Alibaba-Gründer Jack Ma auf dem kommenden G20-Gipfel für seine Idee werben.

Alibabas CEO Jack Ma hegt große Pläne. Bereits im März nutzte er das Boao-Asienforum in der südchinesischen Provinz Hainan dazu, seine Ideen von einem globalen E-Commerce-Portal zu skizzieren. Darunter stellt sich der Unternehmensgründer eine elektronische Welthandelsplattform (e-WTP) vor, die seinen Aussagen zufolge „kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie den Verbrauchern in aller Welt, vor allem den jungen, Möglichkeiten bieten soll.“ Dass Alibaba bei einem so ambitionierten Projekt Hilfe benötigt, scheint Ma bewusst zu sein. Denn er sucht momentan händeringend nach möglichen Partnern und könnte sich sogar vorstellen, bei dem Aufbau der elektronischen Welthandelsplattform mit seinem schärfsten Konkurrenten Amazon zusammenzuarbeiten: „Wir haben viel Respekt vor Amazon. Die betreiben viel globalen Handel. Wenn wir zusammen arbeiten könnten, wäre das fantastisch, aber ich weiß nicht, ob sie meine Idee mögen oder nicht“.

Die Hoffnungen liegen auf dem kommenden G20-Gipfel

Neben internationalen Konzernen wie Amazon kommen für den chinesischen Online-Giganten auch Länder als Partner in Frage. Aus diesem Grund will Ma den kommenden G20-Gipfel in Hangzhou für einen Werbeauftritt nutzen und hofft, den einen oder anderen Regierungsvertreter von seiner Idee überzeugen zu können. Nach eigenen Aussagen seien Gespräche mit zwei Ländern geplant. Welche das sind, verriet der Alibaba-Gründer nicht. Er ließ jedoch wissen, dass eine Expertengruppe derzeit ein Konzept entwickele und wichtige Punkte wie Logistik und Tarife definiere. „Wenn wir an ein Land herantreten und der Präsident sagt ´Das ist gut, habt ihr ein Proposel?`, müssen wir vorbereitet sein. Deswegen formen wir jetzt ein internationales Team um ein solches Proposel vorzubereiten“, kommentierte Ma diese Maßnahmen.

Ein Projekt von 20 bis 30 Jahren

Dass der Aufbau einer elektronischen Welthandelsplattform ein langwieriges Unterfangen ist, möchte Ma erst gar nicht verschweigen. Aufgrund der vielen beteiligten Länder aus unterschiedlichen Ländern stellt vor allem die Entwicklung allgemeiner Standards ein großes Problem dar. Dennoch zeigt sich der Alibaba-Gründer kämpferisch und glaubt, die Herausforderungen meistern zu können. Seinen Vorstellungen nach werde das Projekte 20 bis 30 Jahre in Anspruch nehmen. In dieser Zeit sollen allein die Unternehmen die globale Plattform organisieren, während die jeweiligen Regierungen im Hintergrund bleiben und ihre Unterstützung anbieten.

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