Lebensmittelbestellung per Scan: Amazon führt in Großbritannien das Gerät „Dash“ ein

Einen Monat nach der Einführung von Amazon Fresh in Großbritannien startet der Online-Händler aus Seattle seinen Dash-Service. Dadurch ermöglicht er seinen Kunden, Produkte einfach und schnell nachzubestellen. Dafür müssen sie lediglich den Barcode scannen oder die Artikelbezeichnung ins Mikrophon flüstern.

Lebensmittelbestellung per Scan: Amazon führt in Großbritannien das Gerät „Dash“ ein
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Seit dem letzten Monat dürfen sich die Londoner Konsumenten über den Lebensmittel-Lieferservice Amazon Fresh freuen. Jetzt legt der größte Online-Händler der Welt nach und führt in Großbritannien das Gerät „Dash“ ein, mit dem die Service-Nutzer ihre Produkte einfach und schnell nachbestellen können. Dafür ist lediglich ein Scan des Barcodes notwendig. Alternativ dazu bietet Dash die Möglichkeit, die Produktbezeichnung in das eingebaute Mikrophon zu sprechen. Während US-amerikanische Amazon-Fresh-Kunden das Gerät schon seit 2014 nutzen, erhalten es die Londoner Konsumenten ab sofort kostenlos mit der zweiten Bestellung. Dennoch bleibt der Service weiterhin in nur einigen ausgewählten Gebieten der Stadt verfügbar.

Dash als Wi-Fi-Gerät für Zuhause

Mit dem Gerät bietet der Online-Händler aus Seattle eine komfortable Lösung für den digitalen Lebensmitteleinkauf und vereinfacht aufgrund der Scan- und Flüsterfunktion den Bestellvorgang. In den USA bietet Amazon Dash sogar als Button an, sodass ihn die Kunden zum Beispiel an einem Kühl- oder Küchenschrank anbringen können. Auch mit diesem Gerät lassen sich Produkte über die gleichen Funktionen zu der eigenen Shopping-Liste hinzufügen, wobei die Bestellung direkt erfolgt, weil Dash Button zusätzlich über eine Wi-Fi-Verbindung verfügt. Wer Waschmittel, Toilettenpapier oder Windeln ordern möchte, kann dies mithilfe dieser kleinen Hauseinrichtung tun. Für die Bestellung anderer Artikel eignet sich das Gerät momentan jedoch nicht. Unklar bleibt zudem, ob Dash Button nun auch nach Großbritannien kommt. Amazon wollte sich dazu erst einmal nicht äußern.

Internet der Dinge: Amazon folgt dem Trend

Amazons Dash-Services sind als Schritte in Richtung „Internet der Dinge“ zu verstehen. Hierbei geht es darum, Hausgeräte sowohl mit dem Internet als auch mit dem Smartphone zu verbinden, damit Kunden sie aus der Ferne verwalten und überwachen können. Gleichzeitig lassen sich die neuen Bestellgeräte als ein Versuch Amazons verstehen, traditionellen Supermärkten Konsumenten streitig zu machen und diese für Online-Einkäufe zu gewinnen. Deswegen kommt Amazon ihnen entgegen und versucht, das Shoppen für sie so einfach wie möglich zu gestalten, wobei von den lukrativen Bedingungen vor allem die Prime-Mitglieder profitieren sollen.

Großbritanniens Online-Supermärkte antworten auf Amazon Fresh

Amazons Lebensmittel-Lieferdienst entstand in Großbritannien, nachdem der Online-Händler letztes Jahr beschlossen hatte, seine Produkte von Morrisons zu beziehen und zunächst Tiefkühlkost über seinen Prime-Now-Service zu verkaufen. Einen Monat nach der Einführung von Amazon Fresh besteht das Angebot aus 130.000 Artikeln, unter denen sich sogar frische Säfte, Milchprodukte und Backwaren befinden. Wer seine Bestellung online aufgibt, erhält die Ware innerhalb einer Stunde. Mit diesem schnellen Service wirbt der Online-Händler für seinen Lieferdienst und sagt zugleich den traditionellen Supermärkten den Kampf an. In Großbritannien ist hier in erster Linie Tesco zu nennen, der auf Amazons Offensive umgehend antwortete und zusammen mit Sainsbury’s ebenfalls tagesgleiche Lebensmittellieferungen einführte. Daher darf man gespannt sein, wie die Reaktion auf Dash ausfallen wird.

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