Amazon ermöglicht Studenten mit Prime-Mitgliedschaft vergünstigte Konsumentenkredite

Amazon startete bereits 2010 ein Studenten-Programm, um den finanzschwachen Studiosi größere Konsumanreize zu schaffen. Seit letzter Woche stellt der Online-Riese ihnen vergünstigte Kredite in Aussicht und arbeitet dabei mit dem Finanzdienstleister Wells Fargo zusammen. Für Amazon ist eine derartige Partnerschaft ein Novum. Dementsprechend hoch fallen die Erwartungen aus.

Amazon ermöglicht Studenten mit Prime-Mitgliedschaft vergünstigte Konsumentenkredite
Amazon ermöglicht Studenten mit Prime-Mitgliedschaft vergünstigte Konsumentenkredite 1

Amazon bietet seinen Prime-Kunden jede Menge Vorteile. Dazu zählen unter anderem die Verschiffung von Paketen innerhalb von zwei Tagen, kostenloses Streaming von Filmen und Serien und grenzenlose Möglichkeiten, die eigenen Fotos zu speichern. Über eine weitere Vergünstigung dürfen sich nun US-amerikanische Studenten freuen, denen der Online-Riese Einsparungen bei Konsumentenkredite in Aussicht stellt. Das gab das Unternehmen letzte Woche bekannt und verkündete, dass es diesen Service in Kooperation mit Wells Fargo anbietet. Der Finanzdienstleister aus San Francisco gewährt allen Prime-Student-Mitgliedern einen Zinsrabatt von 0,5 Prozent, wenn diese bei ihm einen Konsumentenkredit aufnehmen. Sollten sie zusätzlich dazu einen monatlich strukturierten Rückzahlungsplan unterschreiben, kommen weitere 0,25 Prozent hinzu.

Amazons Studenten-Programm: günstige Kredite schaffen Konsumanreize

John Rasmussen, Chef von Wells Fargos Personal Lending Group, zeigte sich über die Zusammenarbeit sehr erfreut und begründete sie damit, dass sein Unternehmen derzeit nach Innovation strebe. „Wir treffen die Kunden dort, wo sie sich befinden: im digitalen Bereich“, sagte er enthusiastisch und fügte hinzu, dass dieses Kooperationsprojekt eine günstige Gelegenheit sei, zwei große Marken zusammenzubringen. Gegenwärtig hätten einzigartige Services Priorität, mit denen Wells Fargo seinen Kunden helfen will. Zu ihnen gehören nicht nur Studenten, sondern auch Eltern und Familien in ganz Nord-Amerika. Für Amazon ist dieses Projekt ebenfalls geschichtsträchtig, da der Online-Gigant nie zuvor mit einem Kreditgeber zusammenarbeitete, um für Studenten Konsumanreize zu schaffen. Dabei startete er ein entsprechendes Programm bereits im Jahr 2010. Seitdem versucht das Unternehmen aus Seattle, auch dieser finanzschwachen Zielgruppe mit unterschiedlichen Vergünstigungsangeboten entgegenzukommen, damit sich ihre Shopping-Aktivität erhöht. Wells Fargo ist bisher der einzige Finanzdienstleister, der Amazon bei der Umsetzung dieses Programms Hilfe angeboten hat.

„Prime Student“: kostenlose Nutzung in den ersten sechs Monaten

Der Zinsrabatt gilt ausschließlich für Studenten, die auch selber Prime-Mitglieder sind. Sollten sie es nicht sein, sondern zum Beispiel nur ihre Eltern, bleibt ihnen das Angebot verwehrt. Das liegt daran, dass „Prime Student“ eine spezielle Version des regulären Prime-Programms darstellt und Usern zur Verfügung steht, die an einer US-amerikanischen Universität oder an einem College eingeschrieben sind. Um Mitglied werden zu können, müssen sie eine Email-Adresse mit der Endung .edu vorweisen. Anders als das gewöhnliche Prime kostet die Studenten-Version mit 49 Dollar pro Jahr die Hälfte, enthält aber die gleichen Service Leistungen. Momentan sparen die User sogar noch mehr Geld, weil sie das Programm in den ersten sechs Monaten kostenlos nutzen dürfen. Zu verdanken ist diese Aktion dem US-amerikanischen Mobilfunkbetreiber Sprint, der „Prime Student“ finanziell fördert. Von diesen Vorteil verspricht sich Amazon eine große Anziehungskraft auf bereits eingeschriebene Studenten. Diese könnten, so hofft der Online-Riese, die aktuelle Rabatt-Aktion auch dafür nutzen, ihre laufenden Kredite umzuschulden, anstatt sich um ein neues Darlehen bei einem anderen Finanzinstitut zu bemühen.

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