Online-Recycling – Diese Produkte lassen sich im Internet wiederverwerten
Ob nun der Gedanke an den nachhaltigen Umgang mit Produkten, der Wille zum Sparen oder einfach nur schlichter Pragmatismus dem Recycling-Gedanken zugrunde liegt, ist letztlich jedem selbst überlassen. Klar ist: Recycling ist heute längst nicht mehr nur auf dem Wertstoffhof möglich, sondern hat im Internet Einzug gehalten. Welche Möglichkeiten des Online-Recyclings es gibt, soll Thema in diesem Beitrag sein.
So werden gebrauchte Produkte weiter verwendet
Die nachfolgende Grafik zeigt ein Bild, das aus ziemlich vielen Branchen bekannt sein dürfte, denn: Der Online-Handel floriert auch beim Wiederverkauf von gebrauchten Artikel – und zwar stärker als jede andere Art des Verkaufs. 66 Prozent – und damit die Mehrheit der Befragten – nutzt den Onlinehandel (Auktionen und Ankaufservices), um Gebrauchtes loszuwerden und zu Geld zu machen. Nur knapp die Hälfte (49 Prozent der Befragten) zieht in Betracht, Gebrauchtes zu verschenken oder gar zu spenden. Auf den Flohmarkt zu gehen, die Sachen zu entsorgen oder sie günstig an Freunde abzugeben, liegen als Möglichkeiten weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen.
Gründe dafür, warum Menschen Gebrauchtes weiterverkaufen möchte, gibt es so einige. In manchen Bereichen – gerade in der Kategorie Kinderspielzeug und Kinderkleidung – ist es der ganz menschliche Beweggrund, dass es schlicht zu schade wäre, gut erhaltene Produkte wegzuwerfen, nur weil sie dem Nachwuchs nicht mehr passen oder das Spielzeug längst nicht mehr altersgerecht ist. Darüber hinaus gibt es auch diejenigen, die sich regelmäßig einen Frühjahrsputz verordnen, bei dem dann rigoros all das ausgemistet wird, was vom Erwachsenen für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr verwendet wurde. Auch spielen geänderte Interessen beim Gebrauchtwarenverkauf eine große Rolle, denn wer nicht mehr mit dem Keyboard spielt und die musikalische Karriere langfristig aufgibt, der kann das Musikinstrument letztlich auch verkaufen – und den Erlös in das neu auserwählte Hobby investieren. Ebenfalls löblich ist es darüber hinaus, nicht mehr Gebrauchtes für einen nachweislich guten Zweck zu spenden.
Die digitale Wühlkiste
Viele Flohmarkt-Verkäufer von einst pilgern heute nicht mehr jedes Wochenende auf den Flohmarkt, um ihre gebrauchten Produkte an den Mann oder an die Frau zu bringen, sondern verkaufen ihre Sachen online. Der Vorteil: Ohne zu nachtschlafender Zeit aufzustehen, alles ins Auto zu packen und dafür gerade einmal denjenigen die Produkte zur präsentieren, die ebenso gerne auf diesen auserwählten Flohmarkt gehen, bietet das Internet auch hier den Vorteil der Reichweite.
Im Online-Flohmarkt wird unabhängig vom Postleitzahlen-Bereich geshoppt. Die nützliche Funktion der Suchregionen-Einschränkung hilft dabei, große Wunsch-Gegenstände, die nur für teures Geld verschickt werden können, in der nächsten Umgebung zu finden. Alles andere kann – idealerweise als Sammelpaket – zusammen verschickt werden. SWR4 ist dem Kaufen und Verkaufen im Netz nachgegangen und gibt in diesem Beitrag wichtige Tipps zum Schalten einer Anzeige, zum Geldtransfer (z.B. via PayPal) und zur Entscheidung, sich das ausgewählte Produkt schicken zu lassen oder selbst abzuholen.
Special-Interest Produkte sind online verfügbar
Während bei den namhaften Riesen wie eBay, Amazon und Quoka im Grunde alles als Verkaufsangebot und -gesuch eingestellt werden kann, gibt es weitere, spezifische Plattformen, bei denen Bücher, CDs, Kleidung und Kinderspielsachen explizit zum Verkauf angeboten werden. Was sie unterscheidet, ist häufig die Technik, denn wer gebrauchte Bücher und CDs zum Verkauf anbietet, hat bei einem darauf spezialisierten Anbieter häufig die Chance, via ISBN-Nummer oder mittels eingescanntem Strichcode bereits eine Vielzahl an Informationen zu übertragen – ohne diese mühsam und manuell zu erfassen. Unter diesen Verbrauchertipps werden einige Portale vorgestellt, die in erster Linie CDs, DVDs, Bücher und Technik an- und weiterverkaufen.
Sonderfall: Ankauf und Recycling
Zunehmend häufiger zeigt sich ein Phänomen, bei dem der Ankauf oder vielmehr der Rückkauf mit dem grundlegenden Recycling-Gedanken einhergeht. Die Entsorgung von Tonerkartuschen ist in diesem Zusammenhang ein wahres Paradebeispiel, wobei es wahrlich einige Gründe gibt, um diese fachgerecht zu entsorgen. Warum dies so wichtig ist, wird im Detail hier erklärt: „Schon der Feinstaubreste wegen sollten alte Toner unter keinen Umständen im Hausmüll landen. Das zur Herstellung der Kartuschen benötigte Erdöl ist ein Grund mehr, Toner umweltschonend zu entsorgen: Viele ihrer Einzelteile können mindestens ein zweites Mal verwendet werden. Vor allem die robuste Kunststoffhülle lässt sich ohne Probleme erneut verbauen, wenn die Verschleißteile fachgerecht ersetzt wurden. In entsprechenden Recyclingprogrammen sorgen mittlerweile alle großen Hersteller dafür, ihre Toner für den Wiederverkauf aufzubereiten (Rebuilt-Toner) und nicht mehr Verwendbares umweltgerecht zu entsorgen.”
Was dem Verbraucher bleibt, sind folglich diese Methoden der Entsorgung:
- Die Rücksendung der Kartuschen an den Hersteller.
- Die Rückgabe an den Verkäufer, wenn ein Recycling-Service ausgewiesen wird.
- Die Abgabe beim privaten Entsorgungsunternehmen.
- Die Abgabe im Rahmen eines Ankaufs.
- Die Abgabe beim Wertstoffhof.
Mit dieser großen Bandbreite an Möglichkeiten sollte eine Entsorgung von Tonerkartuschen im regulären Müll ad acta gelegt werden.
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