Amazon investiert hohe Summen in den indischen Markt

Amazon schmiedet Pläne für eine internationale Expansion. Im Visier ist vor allem der indische Markt. Das Unternehmen sieht hier ein enormes Potential und zeigt sich daher bereit für riesige Investitionen. Außerdem sollen in dem Land zwei wichtige Einrichtungen entstehen, die laut CEO Jeff Bezos in Indien viele Arbeitsplätze schaffen werden.

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Für Amazon stellt Indien gegenwärtig den am schnellsten wachsenden E-Commerce-Markt dar. Deswegen will das Unternehmen sich in Zukunft noch stärker in dem Land engagieren und ist zu Investition in Höhe von 3 Milliarden Dollar bereit. Das gab letzte Woche Jeff Bezos an einem Event in Washington DC bekannt, zu dem auch der indische Premierminister Narenda Modi gekommen war. Und das sei nur der Anfang, sagte der CEO weiter, der in Indien zusätzlich zwei wichtige Einrichtungen eröffnen will. Dafür hat er sich die Stadt Hyderabad ausgesucht, die in dem indischen Bundesstaat Telangana liegt. Hier soll zunächst eine Abteilung entstehen, die für die Webservice-Cloud zuständig ist. Parallel dazu nimmt ein Zentrum für Softwareentwicklung den Betrieb auf.

Bezos ist von Indiens Wirtschaftskraft überzeugt

Laut Bezos wird es den beiden Einrichtungen gelingen, in der Region Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Zuversicht beruht auf den Erfahrungen der letzten Jahren, in denen Amazon Indiens Bevölkerung zu insgesamt 45.000 Jobs verhelfen konnte. Der CEO scheint generell von der indischen Wirtschaftskraft überzeugt zu sein und sieht in dem Markt noch mehr Potential. Auf dem Event in Washington verkündete er, dass der Online-Handel dortzulande weiter an Bedeutung gewinnen werde. Betrug der Gesamtumsatz letztes Jahr noch 16 Milliarden Dollar, soll er sich bis zum Jahr 2020 auf 119 Milliarden Dollar erhöhen. Deswegen stellt das Land eine wichtige Region für Amazons internationale Expansion dar, für die das Unternehmen derzeit enorme Geldsummen in die Hand nimmt. Dass sich die Anlage lohnen wird, davon ist die Geschäftsführung überzeugt. Von den nun aufgewendeten 3 Milliarden Dollar erwartet Bezos zum Beispiel Einnahmen, die die Investitionskosten um zwei Milliarden übersteigen.

Der Abstand zur lokalen Konkurrenz verringert sich

Zu Investitionen in dieser Größenordnung kam es bereits 2014, als Amazon sich das Ziel setzte, auf dem indischen Markt Fuß zu fassen und den lokalen Konkurrenten wie Flipkart und Snapdeal Paroli zu bieten. Im Vergleich zu ihnen fing das Unternehmen sehr spät an, sich auf dem indischen Markt zu engagieren. Das erfolgte erst im Juni 2013, während Flipkart schon 2007 startete. Drei Jahre später trat dann auch Snapdeal in den Wettbewerb ein. Trotz der zeitlichen Verzögerung konnte Amazon mittlerweile den Abstand zu den Konkurrenten verringern. Mit der neuen Finanzspritze hofft das Unternehmen nun, künftig sogar die Marktführung zu übernehmen.

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