Amazon droht Steuernachzahlung in Luxemburg
Wie Insider berichten, könnte es durchaus passieren, dass die EU-Kommission Luxemburg anweisen wird, im Steuerstreit mit Amazon etwa 400 Millionen Euro von dem Konzern einzutreiben. Eine Entscheidung hierzu soll bis Ende Juli 2016 fallen.
Seit fast zwei Jahren laufen die Ermittlungen im Steuerstreit bereits. Im Kern geht es darum, ob eine Steuervereinbarung aus 2003 Amazon einen regelwidrigen Wettbewerbsvorteil verschaffte. Amazon hatte vor etwa einem Jahr nach heftiger Kritik seine Steuerpraxis in Europa umgestaltet, was Amazon erlaubt, in Großbritannien, Deutschland, Spanien sowie Italien Umsätze zu buchen und Steuern zu zahlen, statt alle Verkäufe via Luxemburg zu kanalisieren. Oft zahlen Großkonzerne aufgrund günstiger Steuerabkommen mit Behörden wie zum Beispiel mit Luxemburg oder Irland nur geringe Steuern auf in Europa generierte Gewinne.
Der Betrag von 400 Millionen Euro sei eine vorläufige Bewertung und könne nach Gesprächen mit anderen Einheiten in der Kommission noch geändert werden, wie eine der Quellen sagte. Die Europäische Kommission lehnte eine Stellungnahme ab. Luxemburg und Amazon selbst wollten ebenfalls keinen Kommentar abgeben.
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