Mehr Händler, mehr Produkte: Dank Cool Media boomen Österreichs Online-Marktplätze

Fast jeden Monat entsteht ein neuer regionaler Online-Marktplatz. Das gilt für Deutschland genauso wie für Österreich. Dort ist vor allem die Agentur Cool Media aktiv. Seit Herbst 2015 hat sie zwei digitale Handelsplätze aufgebaut, deren Erfolg die deutschen Plattformen in den Schatten stellt.

Die Wiener Agentur Cool Media möchte Österreichs Einzelhändler stärker unter die Arme greifen und baut regionale Online-Marktplätze auf. Diese erfreuen sich seit Kurzem großer Beliebtheit. Das liegt unter anderem an der Macht Amazons, unter der viele kleine Händler leiden. Da der Gigant aus Seattle mehr und mehr die Spielregeln diktiert, sehen sie in regionalen Online-Marktplätzen eine zukunftsträchtige Alternative. Unternehmen wie Cool Media spielt diese Zuversicht in die Hände. Seit Herbst letzten Jahres hat die Wiener Agentur in Österreich zwei erfolgreiche Marktplätze aufgebaut: den Shop.tirol und den Salzburgshop.at, der in diesem Jahr seine Pforten öffnete. „Wir digitalisieren Einkaufsmeilen“, kommentiert der Geschäftsführer Johannes Meßner das neue Projekt und hofft darauf, dass der gelungene Start auch langfristig für Erfolg sorgt.

Mehr Händler, mehr Produkte: Dank Cool Media boomen Österreichs Online-Marktplätze
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Regionale Online-Marktplätze in Deutschland und Schweiz

Auch in Deutschland entstanden in den letzten Jahren und Monaten immer mehr regionale Online-Marktplätze. Neben eBay engagierte sich vor allem Atalanda in diesem Bereich. Davon profitierten fünf Städte: Wuppertal, Wolfenbüttel, Attendorn und seit Kurzem auch Göppingen und Heilbronn. Zusätzlich dazu bauten in Deutschland die beiden Unternehmen Simply Local und Locafox regionale Online-Marktplätze auf. Eine ähnliche Tendenz lässt sich in der Schweiz beobachten, wo Kaloka Einzelhändlern aus Bern und Umgebung als Plattform zur Verfügung steht. Sie ist das Werk der Schweizer Post, während der Telekomriese Swisscom in Zusammenarbeit mit der Supermarktkette Coop den Shop Siroop ins Leben gerufen hat. Auch er soll in der Deutschschweiz den Online-Handel beleben. Hier wie in Deutschland bemühen sich die Betreiber um den Schutz der Vielfalt, die jedoch im Vergleich zu den regionalen Marktplätzen von Cool Media noch nicht wirklich zur Geltung kommt.

Ein reichhaltiges Produktangebot und zufriedene Händler

Die Auswahl auf den beiden österreichischen Handelsplätzen ist beeindruckend. Nach nur einem Jahr engagieren sich auf Shop.tirol schon 160 Händler und bieten insgesamt 200.000 Artikel aus den verschiedensten Kategorien an. In dem reichhaltigen Sortiment sind nicht nur Produkte wie regionale Spezialitäten und Spielzeug enthalten, sondern auch Smartphones, Möbel, Weiterbildungsmaßnahmen sowie Kleider und Accessoires. Gleiches gilt für Shopsalzburg.at, wo Konsumenten seit Anfang des Jahres 100.000 Produkte von insgesamt 60 Händlern zur Auswahl haben. Der älteste deutsche Online-Marktplatz in Wuppertal sieht dagegen blass aus: Dort tummeln sich lediglich 54 Händler und bieten gerade einmal 16.000 Artikel an. Der Erfolg des österreichischen Modells hängt unter anderem mit Cool Medias Politik zusammen. Die Agentur verzichtet auf erfolgsabhängige Tarife und Provisionen und bemüht sich um Transparenz, während die Kunden die Möglichkeit bekommen, die Ware sowohl nach Hause liefern zu lassen als auch selber abzuholen.

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