Amazon will seine eigenen Nahrungsmittel- und Babyartikel verkaufen

Amazon verkauft bereits Eigenmarken im Elektronik- und Modebereich. Wie das Wall Street Journal nun berichtete, sollen jetzt auch Produkte aus der Kategorie Nahrungsmittel und Babyartikel wie Happy Belly, Wickedly Prime und Mama Bear als Eigenmarken etabliert werden.

Laut Amazon soll damit schon in einigen Wochen begonnen werden. Die Produktpalette ist jedoch nur für Prime-Kunden in den USA verfügbar. Im Sortiment sind dann Waren wie Kaffee, Babynahrung, Waschmittel und vieles mehr zu finden. Im vergangenen Jahr erst beendete Amazon sein eigenes Windelprogramm wegen eines Design-Fehlers. Wegen eines eher negativen Kunden-Feedbacks hinsichtlich der Windeln hatte man sich dazu entschlossen, diese nicht mehr anzubieten.

Eigenmarken bringen für Amazon einige Vorteile: Zum einen ist die erzielte Marge höher und auch das Marketing ist einfacher zu gestalten. Hinzu kommt, dass die Private-Label-Produkte Amazon helfen können, sein eigenes Eigenmarken-Angebot zu diversifizieren. Dadurch könnte es für mehr Verbraucher ein Anreiz sein, sich für Amazon Prime–Abonnement zu registrieren. Derzeit bietet Amazon über Amazon Basics, auch eine Private-Label-Marke, bereits Artikel aus dem Elektronik-Bereich an.

Der Lebensmittelmarkt ist riesig und Amazon hat seit Jahren Lebensmittel anderer Unternehmen auf seiner Website zum Verkauf angeboten. Das Unternehmen müsste also demnach wissen, was funktioniert und was nicht. Dennoch wird Amazon einen Weg finden müssen, um die Verbraucher zu überzeugen, sich von ihren vertrauten Private-Label-Food–Marken zu verabschieden und die Eigenmarken Amazons auszuprobieren.

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