Der private Shopping-Club Limango gehört jetzt zu den ganz Großen des E-Commerce

Das letzte Geschäftsjahr war für Limango optimal. Sowohl die Mitglieder- als auch die Wachstumszahlen gingen nach oben. In diesem Jahr will der Shopping-Club an den Erfolg anknüpfen und arbeitet bereits an einer umfangreichen Expansion.

Unter den vielen Teilnehmern im E-Commerce-Geschäft gelingt nicht jedem der Sprung nach ganz oben. Zu den wenigen, die es schafften, gehört der private Shopping-Club Limango, der seit 2009 unter dem Dach der Otto Group aktiv ist und sich hauptsächlich auf den Handel mit Familienartikeln konzentriert. Diese Zielgruppe gilt als besonders vielversprechend, weil Eltern kaum den Anbieter wechseln, wenn sie mit dessen Produkten zufrieden sind. Sie schöpfen daraufhin Vertrauen und bleiben den Händlern als langjährige Kunden erhalten. Das stellt nun auch Limango fest, dessen Mitgliederzahl auf acht Millionen angewachsen ist. Das drückt sich nicht zuletzt auch im Umsatz aus, den der Shopping-Club im letzten Jahr um 40 Prozent steigern konnte. Rund 129 Millionen Euro soll das Unternehmen seit der Übernahme durch die Otto Group eingenommen haben, wobei 80 Prozent davon auf die Bestandskunden zurückgeht.

Was macht den Shopping-Club aus?

Der Grund für Limangos Erfolg liegt unter anderem in seinem Geschäftskonzept. Als Shopping-Club profitiert das Unternehmen davon, dass User sich anders als in klassischen Online-Shops bereits vor dem Kauf registrieren. Viele von ihnen möchten zunächst über Angebote erfahren und stöbern, bevor sie Produkte erwerben. Das gibt Limango die Möglichkeit, mit ihnen frühzeitig in einen Dialog zu treten und sie auf diese Weise als langjährige Kunden zu gewinnen. Für das Wachstum des Unternehmens sind des Weiteren große und kleine Markenhersteller verantwortlich, die aufgrund der acht Millionen Club-Mitglieder viele Vorteile in der Zusammenarbeit mit Limango sehen und deshalb interessante Produkte produzieren. Das zahlt sich vor allem für kleinere Marken aus, die mit Hilfe des Clubs und seines Mitgliederstamms schnell wachsen können. Einen großen Beitrag hat auch die Otto Group geleistet. Nach Aussagen des Mitgründers Sven van den Bergh erwies sich der riesige Konzern als kluger Stratege, der neben dem nötigen Risiko-Kapital auch die richtigen Ratschläge gab.

Expansionspläne im Jahr 2016

Zu der Strategie des Shopping-Clubs gehört es, in diesem Jahr über das gewohnte Maß hinaus zu expandieren. Wie Bergh mitteilte, will Limango sein Angebot erweitern, sich dabei aber immer noch an den Bedürfnissen seiner Zielgruppe orientieren. Darüber hinaus setzt der Club auf den mobilen Konsum, der schon jetzt die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Deswegen sollen in Zukunft noch mehr Mittel in den mobilen Kundenservice fließen, um dadurch mit den mobilen Kunden stets in Kontakt zu bleiben. Vorgesehen ist hierfür eine Markenalarmfunktion in der Limango-App, an der Spezialisten bereits arbeiten. Zu einer Erweiterung der Märkte in den Niederlanden und in Polen soll es in diesem Jahr ebenfalls kommen, wobei das Unternehmen laut Bergh zusätzlich neue Märkte erschließen möchte. Welche er anvisiert, teilte er noch nicht mit.

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