Amazon Flex: eine ernstzunehmende Alternative zu traditionellen Lieferdiensten?

Reuters berichtet, dass Amazon weiterhin Fahrer für seinen On-Demand Lieferdient Amazon Flex rekrutiert. Was im Sommer 2015 noch als Gerücht gehandelt wurde, setzte Amazon USA dann im Oktober 2015 um: Amazon startete damit private Fahrer via Amazon Flex für die Auslieferung von Paketen anzustellen. Zwischen 18 und 25 US-Dollar sollen die Fahrer je Stunde erhalten. Der Service steht ausschließlich Prime-Kunden zur Verfügung.

Amazon Flex funktioniert ähnlich wie Uber. Es ist eine App-basierte Plattform, die die einzelnen Fahrer mit den Logistikzentren verbindet. Die Fahrer holen in den Zentren die auszuliefernden Waren ab und bringen diese zum Empfänger. Für ihre Versicherungen und den Sprit müssen die Fahrer selbst aufkommen. Derzeit ist das Programm in 14 US-amerikanischen Städten verfügbar.

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In naher Zukunft wird der größte Nutznießer dieses Dienstes Amazon selbst sein, denn eine Verbesserung des Logistik-Systems für den Kunden, führt zum langfristigen Ausbau des Prime-Ökosystems.

Darüber hinaus könnte Amazon Flex möglicherweise zu einer effizienteren Logistikplattform verhelfen, die die herkömmlichen Logistikmodelle von FedEx, UPS und USPS in Schwierigkeiten bringen könnte. Nicht nur, dass Amazon durch den Flex-Service seine Präsenz erhöhen kann, Flex ermöglicht Amazon zudem ein wettbewerbsfähiges Logistikunternehmen zu werden, das eine Alternative zu den 3 großen werden kann. Obwohl dies die richtige strategische Richtung für Amazon darstellt, werden sich in naher Zukunft die Ausgaben für Logistik negativ auf die Rentabilität auswirken.