Ausführliches Statement zur Lage eBay von eBay CEO Devin Wenig

Devin N. Wenig – President, eBay Chief Executive Officer und Director äußert sich  im Konferenz-Call nach der Bekanntgabe der Resultate zum dritten Quartal 2015 zu den Ergebnissen.

Insgesamt habe man ein solides Quartal vorweisen können. Die eBay-Performance, ein Vierteljahr nach dem Spin-off von PayPal, sei stabil und im Rahmen der  Erwartungen. Devin Wenig ist stolz darauf, dass das Team in der Lage war, sich auf die Umsetzung der Strategie, zusätzlich zu der Verwaltung einer komplexen Trennung, zu konzentrieren. Eine Menge Arbeit liege noch vor eBay, um das Geschäft neu zu positionieren und das Niveau der Leistung, das man anstrebe, zu erreichen. Die Q3-Ergebnisse seien ein Schritt in die richtige Richtung.

Im Juli habe eBay eine Strategie vorgelegt, um die Wettbewerbsposition eBays zu verbessern und ein stabiles und profitables langfristiges Wachstum zu erzielen. „Wir sagten, wir würden eine robustere eCommerce-Plattform aufbauen und unser Engagement mit den Käufern und Verkäufern, die einen lebendigen Marktplatz schaffen, verstärken. Wir haben auch darauf hingewiesen, dass unsere Bemühungen Zeit in Anspruch nehmen werden. … Und schließlich haben wir gesagt, dass wir unser Portfolio genau überwachen werden und diszipliniert mit unserem Kapital umgehen, um einen Mehrwert einfahren zu können.“

Ausführliches Statement zur Lage eBay von eBay CEO Devin Wenig
Ausführliches Statement zur Lage eBay von eBay CEO Devin Wenig 1

In diesem Quartal sei es hart gewesen, bei dieser Strategie Fortschritte zu machen. Man versuche das zu tun, was man versprochen habe und habe Vertrauen in eBays Pläne für die Zukunft. Wenig zählte dann einige der Fortschritte auf, die im dritten  Quartal 2015 gemacht wurden:

Eine robustere eCommerce-Plattform soll auf einem soliden Fundament von strukturierten Daten aufgebaut werden. Das sei eine langfristige Anstrengung, aber man mache bereits Fortschritte. Es gebe drei wichtige Bemühungen, die schon im Gange seien.

  • Produktdaten von den Verkäufern werden gesammelt, wenn sie Inventar auf der Website einstellen. Im Juni habe eBay damit begonnen, von den Verkäufern in den USA, Großbritannien, Deutschland und Australien in 18 Kategorien Produktdaten einzufordern.  Die nächste Phase sei die Ausdehnung auf weitere Länder und Kategorien und der Plan sehe vor, die Anforderung bis Ende 2016 auf allen Seiten und Kategorien ausgeweitet zu haben.
  • Zweitens nutze man „maschinelles Lernen“, um diese Daten zu verarbeiten, und für die Benutzererfahrungen zu verwenden. Eine Produktkennung sei sehr nützlich für eBay, denn die Produktinformationen würden mit ähnlichen Produkten im Katalog assoziiert. Sie bringen zusätzliche Daten in Bezug auf das Produkt, wie Beschreibungen, Fotos und Bewertungen. In den rund 12 Wochen, seit diese Initiative ins Leben gerufen wurde, seien unter anderem fünf Millionen neuer Produkte identifiziert und in den Katalog aufgenommen worden.
  • Die Nutzung dieser Daten werde letztendlich auch dazu genutzt, um die Produkt-und Marketing-Erfahrungen zu verbessern. „Wir haben bereits damit begonnen, diese Daten in mehreren Bereichen der Nutzererfahrung, wie SEO, Merchandising, Sonderangebote, und unseren Verkauf einzusetzen.“
  • Eine robuste Commerce-Plattform bedeutet auch diversifizierte Quellen des Traffics und der Benutzererfassung. In diesem Sinne baue eBay die Nutzung von Social-Kanälen aus und der Datenverkehr von diesen Kanälen habe in Q3 ein deutliches Wachstum erfahren. Man nutze inzwischen konsequent und regelmäßig 10 soziale Kanäle.

Eine weitere wichtige, strategische Priorität sei es, einen lebendigen Marktplatz zu schaffen. Im Zuge des 20-jährigen Jubiläums von eBay im September habe man auf einem Händlerevent eine Reihe von wesentlichen bevorstehenden Veränderungen für die Verkäufer angekündigt. Diese Veränderungen, die mehr objektive Standards mit einbeziehen, sollen kleinere und mittlere Händler erfolgreicher machen. Verkäufer mit gutem Service sollen zudem  besser belohnt werden. Verkäufer sollen auch die Möglichkeit erhalten, ihre Retourenregelungen auf Grundlage der spezifischen geschäftlichen Bedürfnisse zu gestalten -mit so viel oder so wenig Engagement von eBay, wie sie es möchten.

Und schließlich wurde ein neues Produkt namens Seller Hub gelauncht. In diesem Drehkreuz werden die Verkäufer-Angebote und Marketing-Tools, zusammen mit Daten-Erkenntnissen und Verkaufempfehlungen an einem zentralen Ort geregelt.

eBay Valet, der professionelle Verkaufs-Bereich eBays soll überdies weiter ausgebaut werden. eBay Valet habe in der letzten Zeit enorm an Zuspruch gewonnen.

In Deutschland habe das Unternehmen vor kurzem ein Pilotprogramm namens eBay Plus gestartet. Dieses Angebot ermögliche den deutschen Verbrauchern gegen eine geringe jährliche Gebühr kostenfrei und besonders schnell beliefert zu werden, kostenlose Retouren zu genießen sowie zukünftig auch Zugriff auf exklusive Angebote und Promotions zu haben. „Das Ziel des Programms ist es, mehr Kunden zu erreichen und die Loyalität in diesem wichtigen Markt zu erreichen“, so Wenig.

Eine ebenso wichtige strategische Säule sei es, außergewöhnliche Produkt- und Markenerlebnisse zu schaffen. Im September habe man neue Kauferfahrungen über alle mobilen eBay-Kanäle geschaffen. Mit diesem Release habe man auch das mobile Erlebnis über alle Plattformen hinweg vereinfacht.

Es gehe darum, den eBay Nutzern einzigartige Waren und außerordentliche Angebote zu bieten. Das genau sei die Marschrichtung für die Marke eBay. Dies sei ein wichtiger Teil der langfristigen Strategie. eBay soll letztendlich ein differenzierteres und persönlicheres eCommerce-Ziel werden.

Und was meinte eBay Boss Devin Wenig im September 2015: „Wir fühlen uns wohl in der Post-PayPal-Ära“.