Erweitertes Amazon Prime-Programm – nicht alle Waren erreichen den Kunden innerhalb von 2 Tagen

Amazon USA hatte bereits im Juni 2015 ohne große Ankündigung damit begonnen ein Programm zu starten, bei dem auch Produkte für das Prime-Programm zugelassen sind, die aus unabhängigen Logistikzentren von den Händlern selbst verschickt werden.

Jetzt verändert Amazon sein Prime-Programm noch etwas mehr, wie das Wall Street Journal vor ein paar Tagen berichtete. Über das Programm namens „Ship by Region“ können streng ausgewählte US-amerikanische Verkäufer, die einen schnellen Versand gewährleisten, selbst die Orte auswählen, an die sie georderte Prime-Artikel innerhalb von 2 Tagen versenden möchten.

Im Rahmen des neuen Programms wird Händlern gestattet, Artikel als  Prime-fähig zu deklarieren, selbst wenn solche Gegenstände nicht in den Amazon Lagerhäusern deponiert werden. Bislang waren nur Artikel Prime-versandfähig, wenn sie direkt aus den Amazon Logistikzentren versandt wurden.

Beim ursprünglichen Prime-Programm zu 99 Dollar im Jahr versandten Händler Gegenstände wie Großbild-TVs in zwei Tagen oder weniger, kostenfrei. Dieser Vorteil für Prime-Mitglieder war mit ein entscheidender Faktor für die Kunden, sich für ein Abonnement zu registrieren. Das neue Programm hingegen lässt den Verkäufern die Freiheit, selbst zu bestimmen bis zu welcher Entfernung sie bereit sind, ihre Produkte zu liefern, sodass dann der Versand eines Großbild-Fernsehers zu einem Prime-Kunden auch mal länger dauern kann.

In der Zwischenzeit scheint Amazon noch an einem weiteren Versand-Programm zu basteln, das es Kunden ermöglicht, mehrere Bestellungen an einem bestimmten Tag der Woche zu erhalten. Amazon Day soll durch die Kombination mehrerer Aufträge und der Auslieferung dieser an einem statt an verschiedenen Tagen helfen, Kosten zu sparen. Ob das Programm tatsächlich an den Start gehen wird ist noch unklar. Wie so oft wollte sich Amazon dazu nicht äußern.