Denim-Label “Diesel” verzichtet auf Zalando-Sonderaktionen

Das italienische Jeans-Label Diesel will sich in Zukunft exklusiver positionieren. Aus diesem Grund will Diesel auf Sonderaktionen beim Mode-Versandhändler Zalando verzichten.

„Statt jetzt auf Zalando das große Geschäft zu machen und eine Rabattkampagne zu beginnen, halten wir uns zurück“, sagte Firmenchef Renzo Rosso der „Welt am Sonntag“. Man arbeite mit ihnen zusammen, aber eben ohne Billigaktionen. Rosso verzichtet dafür auf einige Großhandelskunden, die bis dato zwar für Umsatz sorgten, aber in seinen Augen nicht für den richtigen Umsatz. Statt mit Preisnachlässen und Billigangeboten im wettbewerbsintensiven Denim-Markt mitzuhalten, fährt Unternehmensgründer Renzo Rosso die Taktik „Weniger ist mehr“ – auch wenn weniger erst mal tatsächlich weniger ist. Man werde dieses Jahr 85 Millionen Euro an Umsatz herausnehmen. Diesel werde dieses Jahr, relativ gesehen, das schlechteste Resultat der Geschichte einfahren, so Rosso kürzlich in der „Welt am Sonntag“.

Denim-Label “Diesel” verzichtet auf Zalando-Sonderaktionen
Denim-Label "Diesel" verzichtet auf Zalando-Sonderaktionen 1

Rosso will auch fern der Partnerschaft mit Zalando die Marke Diesel exklusiver gestalten und den Vertrieb umbilden. „Wir wechseln die Kaufhäuser aus. Waren wir vorher auf der Fifth Avenue, dann sind wir jetzt auf der schickeren Madison Avenue. Waren wir früher in Rom an der Via del Corso, so sind wir heute auf der exklusiveren Piazza di Spagna“, sagte Rosso.

Rosso, der Diesel 1978 mitgründete, hat in den vergangenen Jahrzehnten einen internationalen Modekonzern aufgebaut. Seine Firmengruppe „Only the Brave“ (OTB) beschäftigt laut Welt am Sonntag über 7.500 Mitarbeiter und generiert einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro. Neben Diesel gehören unter anderem noch die Marken Maison Margiela, Marni und Viktor & Rolf zur Gruppe. OTB ist auch im Lizenzgeschäft tätig, zum Beispiel für Just Cavalli und Marc Jacobs.