Computerbild testet den neuen Kindle Paperwhite von Amazon

Amazon bringt eine überarbeitete Version des Paperwhite-Modells heraus und Computerbild hat den neuen Reader getestet. Der neue Kindle Paperwhite von Amazon ist ab sofort zum Preis von 119,99 Euro (WLAN-Version) beziehungsweise 179,99 Euro (UMTS-Variante) verfügbar. Neben Amazon haben auch Saturn und Media Markt den eBook-Reader im Sortiment.

Von außen hat sich der neue Paperwhite nicht verändert. Es bleibt beim weichen Kunststoffgehäuse. Das ist griffig, verkratzt aber leicht, wie auch der Bildschirm. Besser ist also sollte den Reader in eine Schutzhülle zu packen. Der Voyage ist dank Glasscheibe vor dem Display robuster und trotzdem eine ganze Ecke leichter.

Computerbild testet den neuen Kindle Paperwhite von Amazon
Computerbild testet den neuen Kindle Paperwhite von Amazon 1

Das E-Ink-Display des neuen Kindle Paperwhite misst wie zuvor 9×12,2 Zentimeter, die Auflösung wurde aber deutlich erhöht: Der Bildschirm zeigt jetzt 1448×1072 Pixel, also 300 Punkte pro Zoll (dpi). Das entspricht fast exakt der Auflösung des Kindle Voyage. Texte und Bilder erscheinen damit deutlich schärfer, die einzelnen Pixel sind nicht zu erkennen. Wie bei allen Displays mit elektronischer Tinte ist die Darstellung recht kontrastarm. Der Unterschied zum 60 Euro teureren Kindle Voyage ist gering, doch  bietet der Voyage eine noch etwas gleichförmigere Beleuchtung.

Mit aktivierter Hintergrundbeleuchtung lesen sich Texte auf dem neuen Reader fast wie in einem Buch, jedoch ist der Akku dann auch schnell leer. Wer die Hintergrundbeleuchtung einschaltet, muss das Gerät schon nach einigen Stunden wieder laden. Ohne Beleuchtung hielt der Akku im Test gut 86 Stunden durch – das reicht, um knapp 5200 Seiten zu lesen.
Geladen wird der neue Paperwhite über eine Micro-USB-Buchse. Ein passendes Kabel liegt bei, ein Netzteil hingegen nicht. Wer kein anderes USB-Netzteil hat, muss also eines kaufen.

Der Kindle Paperwhite 2015 kommt mit der neuen Schrift Bookerly. Diese sieht etwas gefälliger aus als die Schrift des Vorgängers. Sie lässt sich auch in der kleinsten Größe gut lesen. Wer einen älteren Paperwhite hat, soll die Bookerly-Schrift per Update bekommen.

Die Inbetriebnahme des Paperwhite ist einfach: WLAN-Passwort eingeben und via Amazon-Account anmelden. Die wichtigsten Einstellungen können schnell über die Menüleiste ausgeführt werden. Die Leiste lässt sich per Fingertipp auf den oberen Bildschirmteil einblenden. Die Bildschirmhelligkeit ist nur von Hand einstellbar. wer auf eine automatische Anpassung Wert legt, muss zum teureren Voyage greifen. Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sind wie gewohnt nur über Amazons Online-Shop erhältlich.

Fazit vom Computerbild-Team:

Dank der hohen Auflösung macht Lesen auf dem neuen Kindle Paperwhite viel Spaß. Der teurere Kindle Voyage sei zwar etwas besser, aber wer den Paperwhite in eine Hülle steckt und sich am etwas höheren Gewicht nicht stört, spart so 60 Euro. Bedauerlich sei nur, dass auch der neue Kindle so eng mit Amazons Online-Shop verknüpft sei.