Amazon Prime wird auf Händler mit eigener Logistik ausgedehnt – vorerst in den USA

Amazon USA hat heimlich, still und leise damit begonnen, ein Programm zu starten, bei dem nun auch Produkte für das Prime-Programm zugelassen sind, die aus unabhängigen Logistikzentren von den Händlern selbst versandt werden. Eine offizielle Ankündigung gab es bisher noch nicht.

Amazon Prime wird weiter ausgebaut:
Amazon Prime wird auf Händler mit eigener Logistik ausgedehnt - vorerst in den USA 1

Bis dato waren nur Artikel Prime-versandfähig, wenn sie unmittelbar aus den Amazon Logistikzentren verschickt wurden.

Brad King, Präsident des Internet-Mode-Händlers Webzom, hat schon vor etwa zwei Monaten eine Einladung erhalten, um Teil von Amazon Prime zu werden, basierend auf der konstanten positiven Versandleistung seines Unternehmens. King betreibt in Ontario ein 15.000 Quadratmeter großes Versandzentrum. Sein Unternehmen generiert 70% der Verkäufe, jährlich rund 10 Millionen Dollar, via Amazon.

King sagte, dass Amazon ihm erklärte, Webzom hinsichtlich pünktlicher Lieferung und Leistung zu kontrollieren. Sollte er den festgelegten Standards nicht mehr nachkommen, werde er aus dem Prime Programm wieder entlassen. Basierend auf seinen Gesprächen mit Amazon schätzt King, dass bisher weniger als 10 Händler mit eigenen Versandzentren zu dem Programm eingeladen worden sind. Ein Amazon-Sprecher lehnte, eigentlich wie immer, eine Stellungnahme ab.

Das Prime-Programm ist von zentraler Bedeutung für das Umsatzwachstum von Amazon, da Prime-Mitglieder nach verschiedenen Schätzungen doppelt so viel ausgeben wie Nicht-Prime-Kunden. Durch die Erhöhung der Anzahl der Prime-fähigen Produkte könnten mehr Kunden angezogen werden, um sich für das Prime-Programm anzumelden. Bereits existierende Mitglieder könnten dazu ermutigt werden das Programm für ein weiteres Jahr abzuschließen.

Ob diese Änderung auch bei Amazon Deutschland eingeführt wird, ist noch nicht bekannt.