PayPal: Geänderte Nutzungsbedingungen zum Teil fragwürdig

PayPals geänderte Nutzungsbedingungen zum Teil fragwürdig
PayPal: Geänderte Nutzungsbedingungen zum Teil fragwürdig 1

Die „Noch“-eBay-Tochter PayPal hat seine Nutzungsbedingungen zu Anfang Juni 2015 überarbeitet. In Kraft treten werden diese am 1. Juli 2015. Es existiert eine Webseite auf der die neuen und neu- formulierten Abschnitte eingesehen werden können.

Man sollte die Infos alleine schon deshalb genau durchlesen, da man als PayPal-Nutzer die Richtlinienänderungen am 1. Juni bereits automatisch akzeptiert hat: „Sie brauchen nichts zu tun, um die Änderungen zu akzeptieren, da sie automatisch zum oben genannten Datum wirksam werden.“

Die neuen AGB emöglichen PayPal, die Nutzer über eine „automatische Anruffunktion oder voraufgezeichnete Anrufe und Textnachrichten“ zu kontaktieren. Zudem möchte PayPal dazu auch noch Rufnummern verwenden, die vom Nutzer nicht in seinem Konto hinterlegt wurden, also gekaufte Rufnummern!

In Deutschland verzichtet der Bezahldienst auf den Abschnitt die privaten Rufnummern seiner Nutzer für automatisierte Roboter-Anrufe und Marketing-Umfragen zu nutzen, anders als in den USA. Was dort verständlicherweise bereits zu heftiger Kritik führt.

Die PayPal-Nutzungsbedingungen sind jedoch auch in Deutschland teilweise fragwürdig.

Unter anderem gibt es den Punkt „Von uns gesammelte Informationen“, der um einen dritten Absatz ergänzt wurde. Dieser beschreibt, dass PayPal bei Konten, bei denen davon angegangen wird, dass diese miteinander verknüpft sind, berechtigt ist:

„Informationen über Sie aus anderen Quellen, darunter von Mitgliedern der PayPal-Unternehmensgruppe, anderen Unternehmen (in Abhängigkeit von deren Datenschutzgrundsätzen und der jeweils gültigen gesetzlichen Bestimmungen) sowie von anderen Konten zu erfassen, wenn wir davon ausgehen können, dass diese (zum Teil oder vollständig) unter Ihrer Kontrolle stehen.”

Im Abschnitt „Nutzung personenbezogener Informationen“ fügt PayPal Verwendungszwecke hinzu:

„Gezielte Bereitstellung von Marketing- und Werbeinformationen, Service-Updates und Werbeangeboten auf Grundlage der Einstellungen […] Wir haben zudem verdeutlicht, dass wir, wenn Sie sich an unseren optionalen Befragungen oder Umfragen beteiligen, die hierdurch gewonnenen Informationen zur Verbesserung unserer Dienste verwenden und Ihnen Marketing- und Werbeinformationen zusenden dürfen.“

Keine Möglichkeit auf Verzicht

Wer mit Bedingungen nicht einverstanden ist, muss damit rechnen, dass das Nutzerkonto innerhalb von 30 Tagen geschlossen wird – Eine Option die Werbeanrufe und –SMS zu auszuschließen, bietet Paypal nicht!