Unbefristeter Post-Streik droht – Brief- und Paketzustellung können betroffen sein

Briefe und Pakete könnten ab dieser Woche liegen bleiben, sollte die Gewerkschaft Verdi ihre Drohungen wahr machen und die Paket- und Briefzusteller zu unbefristeten Streiks aufrufen. Der konkrete Termin werde kurzfristig bekannt gegeben.

Vergangene Woche hatte die Post ein Ultimatum von Verdi verstreichen lassen. In dem Tarifkonflikt geht es um die Arbeitsbedingungen von rund 140.000 Beschäftigten, vor allem aber um die etwa 6.000 Paketzusteller. Zu Jahresbeginn hatte die Post 49 regionale Gesellschaften für die Paketzustellung gegründet. Die dort angestellten Mitarbeiter werden nicht nach dem Haustarif, sondern nach den jeweils gültigen, oft niedrigeren regionalen Tarifen des Logistikgewerbes bezahlt.

Unbefristeter Post-Streik droht – Brief- und Paketzustellung können betroffen sein
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Das akzeptiert Verdi jedoch nicht. Die Gewerkschaft fordert, dass die Ausgliederung rückgängig gemacht wird. die Beschäftigten sollen ferner eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro und ab 2016 ein Lohnplus von 2,7% erhalten.

Wie stark Kunden den Streik spüren werden, wird davon abhängen, wie viele der insgesamt rund 140.000 Beschäftigten sich beteiligen. Während der Warnstreiks in den vergangenen Wochen legten laut ver.di an den einzelnen Tagen 4000 bis 8000 Mitarbeiter die Arbeit nieder. Die Zahl der Briefe und Pakete, die verspätet ausgeliefert werden, dürfte in jedem Fall in die Millionen gehen.

Die Deutsche Post hat eine Kundenhotline zu den Tarifverhandlungen eingerichtet. Sie erreichen die Hotline montags – freitags von 07:00 – 20:00 Uhr und samstags von 08:00 – 14:00 Uhr unter 0228 – 76367650.

–> Forderung von verdi gefährdet Arbeitsplätze bei der Deutschen Post