Vorsicht: Erpressung nach Fahrzeugkauf über eBay
Schon seit 2009 gibt es in ganz Deutschland Fälle, bei denen Personen, die gebrauchte Fahrzeuge über eBay veräußert haben, telefonisch kontaktiert wurden und wegen fiktiver Fehler am Fahrzeug unter Druck gesetzt werden. Der Anrufer, der verschiedene libanesische Rufnummern verwendet, fordert dabei drohend, dass der Verkäufer eine finanzielle Entschädigung per Western Union in den Libanon überweisen soll.
Lehnt der Angerufene die Transaktion ab, droht der Anrufer damit, ihn gesundheitlich schädigen zu wollen. Durch die Drohungen verängstigt, kommen viele Opfer der Forderung nach. Bislang ist der Polizei jedoch kein Fall bekannt geworden, bei dem jemand nach der Ablehnung, Geld zu überweisen, wirklich geschädigt worden ist.
In Rheinland-Pfalz gibt es seit 2011 bis dato 85 solcher Fälle, wobei es in den meisten Fällen beim Versuch blieb. Die Dunkelziffer allerdings dürfte um ein Vielfaches höher sein, da viele Geschädigte das Gespräch direkt beenden oder aus Scham keine Anzeige erstatten.
Um nicht Opfer einer solchen Erpressung zu werden, rät die Polizei bei derartigen Anrufen:
- In keinem Fall unter Druck setzen lassen.
- Die Nummer des Anrufers notieren, die immer mit 00961 (Vorwahl Libanon) beginnt und sämtliche mitgeteilten Kontaktdaten aufschreiben.
- Den Anrufer darauf hinweisen, dass man den Käufer des gebrauchten PKWs kontaktiere, um alles zu klären und das Gespräch dann beenden. Der wirkliche Käufer wird einem dann bestätigen, dass mit dem Fahrzeug alles in Ordnung ist und er nicht angerufen hat.
- Umgehend eine Strafanzeige erstatten und der Polizei die notierten Daten mitteilen.
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