E-Mail-Marketing und worauf man achten sollte

E-Mail-Marketing und worauf man achten sollte
E-Mail-Marketing und worauf man achten sollte 1

„Sie werden dieses schockierende Geheimnis nicht glauben können…“, ein solche oder ähnliche Betreffzeilen sind der schlechteste Leseanreiz für E-Mails. Das zeigt eine Untersuchung von Return Path. Herausfordernde Titel, mit denen die Absender auf Klickfang gehen, ziehen bei der Kundschaft überhaupt nicht. Wenn ein Geheimnis angepriesen wird, wird die E-Mail um 8,7% seltener geöffnet als Benachrichtigungen mit ähnlichem Inhalt, jedoch ohne angebliche Geheimnisse im Betreff.

„Den Betreff halte ich bei E-Mail-Marketing für besonders wichtig, er ist vergleichbar mit der Schlagzeile bei einer Zeitung“, begründet Martin Wilfing, Geschäftsführer des Dialog Marketing Verbands Österreich, im Gespräch mit pressetext. Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass keine Wörter nur in Großbuchstaben oder Umlaute enthalten seien, da die Mails sonst schnell im Spam-Ordner landen könnten.

Ebenso Wörter wie „schockierend“ halten die potentiellen Kunden eher vom Lesen ab. Attraktiv wirken dagegen Superlative wie „schnellstes“, die um 5,3% öfter gelesen werden. Auch „für begrenzte Zeit“, „letzte Chance“ sowie „auslaufend“ im Betreff bilden Leseanreize. Hinderlich bezüglich der Lesefreude sind Worte wie „Rabatt“, „Ausverkauf“ und „gratis“.

Generell sollte man jede Zwangsbeglückung bleiben lassen, an die Interessen der Leser denken und nur bedarfsadäquate Aussendungen machen, zum Beispiel, wenn es Angebote gebe. Ein guter Newsletter brauche Bildelemente, jedoch ebenfalls die Möglichkeit, sich wieder davon abmelden zu können. Mehr als vier bis fünf Kapitel seien nicht sinnvoll, da die untersten oft nicht mehr gelesen würden. Ferner empfehle es sich, Auswertungen über Öffnungs- und Klickraten zu machen, um dadurch herauszufinden, welches der beste Wochentag und die beste Uhrzeit für die Aussendung seien, meint Wilfing.

Nicht immer seien das, was Marketer dafür hielten, auch die besten Strategien.

George Bilbrey, Präsident von Return Path: „Diese Studie zeigt, dass die Ergebnisse oft überraschend sind und langjährige Erfolgsmethoden infrage stellen oder außer Kraft setzen.“ Die Auseinandersetzung mit den Daten ist aber auch eine Chance für die Zukunft der „Immer online“-Generation, so Wilfing. Dass die mobile Internetnutzung zunehme, sei ein Trend und eine Entwicklung, die auch für das E-Mail-Marketing förderlich sein könnte – sofern die Informationen für die Empfänger eine Signifikanz hätten.