Marktplatz für handgemachte Waren Etsy ist an der Börse gestartet

Etsy ist eine 2005 gegründete E-commerce-Website für den Kauf und Verkauf von handgemachten Produkten, Vintage und Künstlerbedarf. Etsy ist in der vergangenen Woche in New York an die Börse gegangen und den Handel an der NASDAQ gestartet.

Das Listing an der Börse hat sich gelohnt: Mit dem Verkauf von zirka 16,7 Millionen Aktien für jeweils 16 Dollar konnte der Marktplatz rund 267 Millionen US-Dollar einnehmen. Nach Börsenschluss lag der Wert des Unternehmens bei 4 Milliarden US-Dollar.

Die Plattform hatte Ende 2014 knapp 20 Millionen aktive Käufer und 1,4 Millionen Verkäufer, die rund 29 Millionen unterschiedliche Produkte anbieten. Der Umsatz stieg 2014 um mehr als 50% auf 195,6 Millionen Dollar. Jedoch stieg dabei auch der Verlust auf 15,2 Millionen Dollar von einem Minus von knapp 800.000 Dollar im Jahr davor.

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Etsy verdient auf verschiedenen Wegen sein Geld. Je eingestelltem Artikel muss der Verkäufer 20 Cent zahlen. Für jede vollzogene Transaktion gehen 3,5% an das Unternehmen. Zudem erwirtschaftet Etsy Erlöse mit Werbeeinnahmen auf den Internetseiten.

Was vielen vielleicht nicht bekannt ist: Etsy gilt als eine sogenannte B(enefit)-Corporation, was einem gemeinnützigen Unternehmen in Deutschland ähnlich ist. Etsy zahlt um 40% höhere Löhne als andere Unternehmen in der Region und bietet Aktienoptionen für seine Beschäftigten an. Neben verschiedenen sozialen Leistungen wird auch sämtlicher Müll kompostiert und den Mitarbeiter Fahrrädern zur Verfügung gestellt. Etsy ist erst das zweite „gemeinnützige“ Unternehmen (von 1.000 zertifizierten) das den Börsengang wagte.

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Für die Käufer und Verkäufer von Etsy spielt die Glaubhaftigkeit eine bedeutende Rolle und der Leitspruch von Etsy lautet „Kauf gute Sachen von echten Leuten“. Doch die Investoren wollen Erlöse sehen, ob das funktionieren kann?