Verliert eBay immer mehr aktive Händler?

Ina Steiner von eCommerceBytes überschreibt einen Eintrag in ihrem Blog mit:„eBay-Händler wandern immer stärker zu Amazon ab“. In einem Bericht von Bloomberg steht dementsprechend zu lesen, dass  Amazons Händler-Pool im Jahr 2014 weiter angestiegen sei, während die Zahl der Verkäufer auf eBay in den vergangenen zwei Jahren stagnierte.

Die Händler-Zahlen bei Amazon liegt mit zwei Millionen weit unterhalb derer von eBay mit 25 Millionen. Doch wie bereits bekannt ist, scheut sich Amazon aktuelle Zahlen preiszugeben. Den Wert von 2 Millionen kommuniziert der Konzern bereits seit dem Jahr 2011. Man kann also davon ausgehen, dass die Zahl inzwischen bei etwa 3 Millionen oder mehr liegt.

eBay-Händler diskutieren bereits die Anzahl der 25 Millionen Händler auf eBay und stellen den Wert auch in Frage.

So schreibt ein Nutzer: „Was ich lustig finde ist, dass die Verkäuferanzahl von 25 Millionen auf eBay die seit langer Zeit gleich geblieben ist. Niemand weiß sicher, wie viele aktive Anbieter auf eBay wirklich vorhanden sind oder wie eBay zu seinen Zahlen kommt.“

User erklären auch, dass es wahrscheinlich eine Vielzahl an schlummernden/ inaktiven Accounts von Händlern, die schon seit geraumer Zeit von eBay abgewandert sind, gebe.

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Bloomberg dazu: „Amazon verkauft ebenso Waren aus dem eigenen Bestand und nicht nur von Drittanbietern wie dem eBay-Marktplatz. 174,9 Millionen Unique Visitors besuchten Amazon in den USA im Februar 2015 – 46% mehr als eBay.“

eCommerceBytes hatte im Jahr 2006 eine Befragung unter seinen Lesern durchgeführt und stellte damals fest: Lediglich 28,2% der Händler nutzen den Amazon Marktplatz, 99,2%  tummelten sich damals noch auf eBay. Die Werte aus 2014 sehen wie folgt aus: 47% der Leser gaben an, auf Amazon ihr Business zu betreiben, bei eBay waren es nur noch 59%. Etsy  verzeichnet einen Anteil von 45%.

Sollte die Entwicklung so weitergehen, muss eBay sich langsam aber sicher etwas einfallen lassen. Denn sonst wird eBay mit den Mitbewerbern nicht mehr lange mithalten können. Und last but not least: 2015 wird auch noch der Umsatztreiber PayPal wegfallen, der bislang als Wachstumsmotor für eBays Umsatzzahlen stand.