Erneut Streiks bei Amazon Deutschland

Im Ostergeschäft soll es bei Amazon Deutschland wieder Streiks an mehreren Standorten geben. Doch der Internet-Händler sieht diesen entspannt entgegen.

Heute und am morgigen Dienstag sollen die Mitarbeiter wieder ihre Arbeit niederlegen, was einer pünktlichen Lieferung bis Ostern aber nicht im Wege stehen soll. Deutschland-Chef Ralf Kleber erklärte gegenüber der Bildzeitung: „Wer mit Standardversand bis Dienstagabend, den 31. März 2015 bestellt, kann sicher sein, dass die Ware noch am Samstag ankommt.“

Bisher war es Amazon möglich auf Verteilzentren in Polen oder Frankreich ausweichen. Doch Verdi will nun auch dort streiken. Was dann?

„28 Verteilzentren in Europa und eine stets geringe, teils schwindende Teilnahme an Streiks in Deutschland machen uns sicher: Die Kunden werden nichts spüren“, so Kleber weiter.

Verdi hat die Mitarbeiter in Bad Hersfeld, Koblenz sowie in Rheinberg und Werne für Montag und Dienstag erneut zu Streiks aufgerufen.

Amazon soll durch die erneuten Arbeitsniederlegungen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen gezwungen werden. Was sich ja bereits seit dem Frühjahr 2013 hinzieht. Amazon lehnt dies ab und verweist immer wieder darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiere.

Amazons Image als Arbeitgeber sei nicht besonders gut und leide unter den Streiks weiter, so die Bildzeitung. Ob dadurch kein Grund zur Sorge bestünde?

Kleber: „Die Wirklichkeit sieht anders aus. Nicht umsonst haben über 1.000 Mitarbeiter in eigener Verantwortung eine Pro-Amazon-Kampagne gestartet. Denen stinkt es, wie falsch ihr Arbeitgeber dargestellt wird.“

Kleber wies auch Darstellungen zurück, streikende Mitarbeiter würden unter Druck gesetzt. Man habe intern immer gesagt: Egal, ob Mitarbeiter am Streik teilnähmen oder nicht … – keiner müsse Nachteile befürchten.