Content Marketing ist die Zukunft – aber kein reiner Selbstläufer

Content Marketing – das ist das nächste große Ding, so verkünden es bereits seit einiger Zeit eifrige Marketeers. Mit guten Inhalten könne man Kunden für sich gewinnen und sie darüber hinaus noch mit einem informativen Mehrwert bereichern. Das soll beim Kunden Vertrauen schaffen, dient der Imageförderung und führt im Idealfall auch noch zu einem Kaufabschluss. Alles was man dazu benötigt ist „guter Content“. Klingt so einfach – ist es aber bei weitem nicht. In der Theorie mag sich Content Marketing wirklich toll anhören. Wenn es aber an die Umsetzung geht, stellt man schnell fest: „Guter Content“ kommt nicht von ungefähr.

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Egal, ob man sich selbst an die Arbeit macht oder kreative Angestellte engagiert, am Anfang muss eine wirklich sinnvolle Idee her. Das ist Grundvoraussetzung für gutes Content Marketing. Nicht jedes Thema lässt sich auf Teufel komm raus mittels gutem Content erfolgreich vermarkten. Wer aber ein Produkt für den (täglichen) Gebrauch im wahren Leben anbietet, der kann mit ziemlicher Sicherheit durch wertvolle Hintergrundinformationen zum Produkt, dem Gebrauch oder vielleicht auch nur dem damit verbundenen Lifestyle den Verkauf fördern.

Ein gutes Beispiel dafür ist Makeup.com (US) vom französischen Kosmetikgiganten L’Oréal oder auf deutscher Seite der Internetauftritt von Schwarzkopf. Beide Seiten bieten keine Artikel zum Verkauf an, liefern dafür aber interessante Inhalte zu ihren Produkten. Schwarzkopf mit offensichtlichem Branding, Makeup.com etwas weniger offensichtlich, aber keinesfalls versteckt. Ob man seine Marke nun sofort zu erkennen gibt oder erst in der Fußzeile ist eine Frage der persönlichen Strategie: Steht die eigene Marke im Vordergrund, läuft man Gefahr, dass die Aktion sofort als Werbemaßnahme abgestempelt zu werden. Verschweigt man den Auftraggeber, läuft man Gefahr, als „Fake“ abgestempelt zu werden.

Falls man sich also nicht für ein sofort ersichtliches Sponsoring entscheidet, so sollte es doch wenigstens auf den zweiten Blick zu erkennen sein. Ansonsten ist der Schaden gegebenenfalls größer als der Nutzen. Gute Beispiele für gelungene Content Marketing Seiten, die ihren Sponsor auf den zweiten Blick preisgeben, aber nicht verstecken, sind etwa Beziehungsweise.de oder Turn-On.de. Gerade das letztere Onlinemagazin hat im Bereich Unterhaltungselektronik natürlich auch eine Branche erwischt, die einiges an Informationsgehalt und -bedarf zu bieten hat. Auch wenn es die besprochenen Produkte beim „Sponsor“ zu kaufen gibt, wird dort berichtet und nicht verkauft – und genau so soll „guter Content“ aussehen.

Frank