Details zur PayPal-Abspaltung

Aus den von PayPal, an die amerikanischen Finanzbehörden (SEC) eingereichten Unterlagen gehen nun weitere Details zur PayPal-Abspaltung hervor. eBay und PayPal werden zwei getrennte Unternehmen, mit zwei getrennten Aktienpaketen sein. Da die Unternehmen Aktie verkaufen werden, hat die Behörde Interesse daran, dass die Abspaltung korrekt und transparent ablaufen wird.

Ein wichtiger Punkt für eBay-Händler: eBay muss PayPal weiterhin als Bezahloption anbieten und die beiden Unternehmen dürfen nicht in Konkurrenz zueinander treten.

Diese Vereinbarung gilt für 5 Jahre und kann danach auf jährlicher Basis verlängert werden.

Im Rahmen der Vereinbarung wird PayPal die Zahlungsabwicklung und Kreditdienstleistungen für die eBay.com- und eBay Marktplatz-Kunden übernehmen. Das Abkommen gilt nicht für andere eBay Einheiten wie StubHub, eBay Enterprise, Magento, eBay Kleinanzeigen, eBay Motors, Shopping.com, Gmarket, Half.com oder eBay Local. eBay plant vielleicht auch schon diese Einheiten zu verkaufen. Über den Verkauf von eBay Enterprise wird ja bereits nachgedacht.

Der Vertrag sieht ferner vor, dass PayPal die Preisgestaltung für die eBay-Händler im Einklang mit den Preisen für vergleichbare Services anbietet. Die PayPal-Raten für eBay Händler werden daher weitgehend gleichbleiben.

Und natürlich ist PayPal ist besorgt, dass eBay das tun konnte, was Etsy und andere Marktplätzen getan haben: eine Lösung, bei der Käufer direkt zum Beispiel über Kreditkarte den Markplatz bezahlen, der dann die Verkäufer bezahlt (Etsy Direct Checkout zum Beispiel). Doch auch das wird eBay laut Vertrag nicht gestattet.

Es gibt eine Ausnahme von dieser Einschränkung und zwar dann, wenn PayPal „durch bestimmte Unternehmen akquiriert werden sollte“. Diese Unternehmen sind in der SEC-Einreichung nicht genannt worden, aber man darf davon ausgehen, dass eBays Mitbewerber darunter sind.

eBay-Verkäufer wissen nun zumindest, dass sie PayPal weiter verwenden können oder hofften sie am Ende, dass es ein solches Abkommen nicht geben wird, um weitere Möglichkeiten hinsichtlich anderer Bezahldienste zu haben?