Bevh zur wirtschaftlichen Situation im B2B-Versandhandel

Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh), Berlin, und der Creditreform AG, Neuss, beurteilen die Online- und Versandhändler im B2B-Sektor 2014 überwiegend positiv. Sowohl Auftragslage als auch Umsatz- und Ertragsentwicklung lägen über dem Vorjahresniveau.

Für 2015 erwarten fast 46,8% der Unternehmen ein Umsatzplus. Knapp 50% der befragten Unternehmen zeige sich für die Jahresentwicklung generell zuversichtlich, wenn auch etwas weniger zuversichtlich als im Vorjahr (45,1%, nach 52% in 2013). Jedoch ist auch der Anteil der Unternehmen, die der Entwicklung für 2015 pessimistisch entgegen sehen, auf 4,8% angestiegen (2013: 1,6%).

Siebo Woydt, Vorstand der Creditreform AG, sieht den B2B-Versandhandel weiter auf Expansionskurs. Dabei müssen sich die Internet- und Versandhändler laut Bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer allerdings mit „einem stetig verändernden Geschäftsumfeld auseinandersetzen“. Herausforderungen seien „die verbreitete Nutzung von Plattformen“ und „die zunehmend bessere Vergleichbarkeit einzelner Anbieter durch den Kunden“. Zudem starteten immer mehr Kunden ihre Einkaufstour direkt im World Wide Web.

Schwerpunktmäßig wurden in der Untersuchung auch die Auslandsaktivitäten der Unternehmen unter die Lupe genommen. Gut drei Viertel der Befragten sind demzufolge schon auf internationalen Märkten aktiv. Die Quote bei mittelgroßen und großen Unternehmen ist dabei mit fast 90% besonders hoch. Aber auch kleine Händler mit bis zu 20 Angestellten liefern etwa 75% ihrer Waren ins Ausland. Dabei sind westeuropäische Nationen das vorherrschende Exportziel. Die Tendenz für die Zukunft zeigt jedoch, dass diese Entwicklung noch nicht beendet ist: 50% der gegenwärtig aktiven Exporteure plant eine Ausdehnung der internationalen Verkäufe.