Alibaba steigt in den Smartphone-Markt ein

Für 590 Millionen Dollar hat Alibaba eine Minderheitsbeteiligung am chinesischen Handyhersteller Meizu erworben, das berichtet unter anderem wiwo.de.

Das sei ein wesentlicher Schritt in der Mobile-Strategie, mit der den Nutzern „eine größere Bandbreite an Angeboten und Erfahrungen“ gebracht werden soll, so der Alibaba-Manager Wang Jian.

Alibaba möchte jedoch, anders als Amazon mit seinem Fire Phone, keine eigenen Smartphones produzieren. Eher soll das eigene Betriebssystem stärker verbreitet werden. Vor drei Jahren stellte Alibaba das Betriebssystem YunOS vor. Hierüber sollten viele neue Kunden auf dem stetig wachsenden Smartphone-Markt gewonnen und die eigenen Dienste und Webseiten angeheizt werden. Viele Chinesen nutzen ihre Geräte zum Einkauf, sodass die Kontrolle über das Betriebssystem ein signifikanter Schlüssel für die Platzierung von Inhalten und Angeboten für Kunden sein könnte.

Die Umsetzung der Expansionspläne ist allerdings noch nicht ausreichend gelungen: YunOS kommt aktuell auf einen Marktanteil von weniger als einem Prozent.

Auf den Smartphones von Meizu läuft bisher eine angepasste Android-Version. Der Hersteller scheint jedoch ein geeigneter Partner zu sein, um die Software in Zukunft weiter auszuweiten. Meizu zählt zwar nicht zu den Spitzen-Herstellern in China, Branchenkenner sehen in dem Unternehmen aber trotzdem Potential.

Mit erschwinglichen Modellen richtete sich Meizu an die breite Masse und könnte schnell wachsen.

Mit dem Einstieg bei dem Smartphone-Hersteller setzt Alibaba seine  umfassende Ausbreitung in neue Marktbereiche weiter fort. Alibaba hat in China einen Marktanteil von 80% am Internet-Handel und investierte ähnlich wie Amazon zuletzt in immer neue Geschäftsfelder, etwa Chat- und Kartendienste. Auch die Entwicklung im  Online-Handel will Alibaba forcieren und testete Drohnen, um Tee auszuliefern.