Amerikanische Internet-Händler geben ihre Einschätzung zu eBay und Amazon

Im Januar 2015  hatten über 12.000 US-amerikanische Online-Händler Bewertungen der unterschiedlichen Marktplätze auf denen sie Handel betreiben abgegeben.

Hier eine Zusammenfassung der Händler-Kommentare bezüglich eBay und Amazon:

eBay belegte bei der von eCommerceBytes initiierten Händlerwahl in diesem Jahr den fünften Platz, hinter dem Internet-Giganten Amazon, der sich auf Rang zwei befindet. eBay hat damit im Vergleich zum vergangenen Jahr zwei Plätze verloren. Das Unternehmen erreichte die höchste Punktzahl in der Benutzerfreundlichkeit (6,6 Punkte) und der Wirtschaftlichkeit(6, 41 Punkte).

Über das Jahr 2014 verteilt, gab es viele Berichte von Verkäufern, die einen Handelsrückgang beklagten. Das Datenschutzleck sowie die Änderung in den Google-Suchergebnissen, führten so auch zu einer nahezu stagnierenden Wachstumsrate im vierten Quartal 2014.

  • Die Verkäufer geben auch eBays neuer Suchmaschine Cassini die Schuld für den geringen Traffic. Andere wiederum machten eBays Umwerben größerer Händler dafür verantwortlich, dass ihr Business schlecht verlief.
  • Es gab zahlreiche ebenso Beschwerden über eBays Zufriedenheitsquote, deren Auswirkungen sich ab August 2014 bemerkbar machten. Leider ist es schwierig, so Steiner, die Auswirkungen des neuen Systems auf die Gesamtheit der eBay-Verkäufe zu bemessen, angesichts der oben bereits erwähnten Schwierigkeiten.
  • Trotz der Probleme beim Traffic, erreichte eBay die höchste Punktzahl aller Marktplätze in Bezug auf Rentabilität. Einige Verkäufer schrieben, eBay habe immer noch den besten Handelsverkehr und der Umsatz sei im Vergleich zu anderen Verkaufskanälen, die sie ausprobiert hätten, in Ordnung.
  • Viele klagten allerdings über zu hohe Gebühren. Einige Händler schrieben, sie stellten Artikel bei eBay nur noch dann ein, wenn die Artikeleinstellungen kostenfrei angeboten würden.
  • Einige Befragte beanstandeten eBays Praxis eine Provision auf Versandkosten zu erheben und zahlreiche Befragte sagten, es sei besonders in bestimmten Kategorien, sehr schwer profitabel zu arbeiten.
  • Eine Reihe der Befragten ist der Ansicht, dass eBay seine Bestimmungen zu häufig ändere, sodass es schwierig sei, den Überblick zu behalten und alle Regelungen zu erfüllen. Auch eBays Maßnahmen hinsichtlich Feedback und den detaillierten Verkäuferbewertungen kommen nicht bei allen Händlern gut an: „eBay bietet zwar genügend Besucher, hat aber ein sehr hartes Straf- System, das keinen Raum für Fehler lässt, aber viel Platz für betrügerische Käufer und nicht- oder falsch-informierte Kundenservice-Mitarbeiter“, so ein Leser.

Amazon kam beim diesjährigen Seller Choice Award von eCommerceBytes auf Platz zwei. Der Internet-Riese war im Jahr 2012 auf Rang eins und ist seit 2010 immer unter den ersten vier, außer im Jahr 2011, als Nischen-Webseiten es schafften, Amazon aus der Top-Fünf-Platzierung zu bewegen.

Amazon erhielt in der diesjährigen Bewertung die Bestnote in der Benutzerfreundlichkeit. Der Konzern bekam die niedrigste Punktzahl bei der Profitabilität, liegt aber bei diesem Kriterium immer noch auf Rang  3 aller 12 Marktplätze.

  • Eine Reihe von Anbietern bemängelte, dass Amazon einen unzureichenden Verkäuferschutz bietet. Das Schlimme beim Verkauf auf Amazon sei, dass Verkäufer sowohl Geld als auch Waren verlieren können, da Amazon die Käufer nicht dazu auffordere, die Artikel für die Rückerstattung zurückzusenden.
  • Verkäufer berichteten auch in diesem Jahr wieder, dass Amazon keine angemessenen Versandvergütungen anbietet.
  • Auch zu hohe Gebühren und die niedrigen Verkaufspreise wurden kritisiert. Verkäufer kämpften wie Hunde, um einen kleinen Anteil. Das Verkaufsvolumen auf Amazon könne man jedoch auf keinem anderen Marktplatz erzielen.
  • Frustration gibt es unter den Händlern auch, was die saisonalen Verkaufsbeschränkungen anbelangt.
  • Ein weiteres großes Problem seien Fehler auf den Produktseiten, wie etwa falsche Transportgewichte, da Verkäufer in der Lage seien, Produktseiten zu ändern. Die Fehler passierten, weil Händler, die sich nicht auskennen, falsche Informationen hinterlegen, die dann in Mangelhaftigkeiten auf der Produktseite endeten.