Top-Produkte und Flops im Jahr 2014

Eine Analyse der Münchner PreisAnalytics GmbH ergab, dass bei den Marken und Produkten die Kunden in Deutschland am häufigsten auf Preisvergleichsportalen suchten, die Elektronikbranche klar vorne liegt. An der Spitze der Top Ten Brands stand in 2014 Samsung, gefolgt von Bosch und Philips. Die ersten Marken anderer Branchen waren Lego, Adidas und WMF.

Samsung war, gemessen an der Nachfrage auf Preissuchportalen, in ganz Deutschland die erfolgreichste Marke im Jahr 2014. Damit hat der Hersteller, der vor allem wegen seiner Smartphone- und Elektronikprodukte beliebt ist, die Spitzenposition aus dem Vorjahreszeitraum nicht nur verteidigt, sondern weiter ausgebaut. Der Studie zufolge ist Samsung bei Preissuchportalen mit insgesamt 1.211 relevanten Produkten aus Deutschland in einem Monat die gefragteste Marke. Das entspricht einer Steigerung um 13% (plus 151 relevante Produkte) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Als relevante Produkte wurden dabei die am häufigsten nachgefragten/populärsten Produkte definiert.

Damit hat Samsung selbst die schärfsten Verfolger mit klarem Abstand auf die Plätze verwiesen: Den zweiten Rang unter den Top Ten Brands erreichte Bosch mit 1.084 relevanten Produkten monatlich (2013: 1.042), dahinter folgen Philips mit 979 (806), AEG mit 685 (645) und Sony mit 670 (705) relevanten Produkten.

Auch unter die ersten zehn Marken 2014, die damit nur aus Konzernen der Elektronikbranche bestehen, schafften es Siemens, Asus, HP, Panasonic und LG. Während die anderen Top Ten Brands ihre Werte steigern konnten, verzeichneten Sony und vor allem Siemens im Vergleich zu 2013 ein Minus der relevanten Produkte. Der deutsche Vertreter Siemens, der im Vorjahreszeitraum noch 764 relevante Produkte aufweisen konnte, büßte 27% ein und gehört damit zu den größten Verlierern im Jahresvergleich.

Die erfolgreichsten Marken, die nicht zur Elektronikbranche zählen, waren das dänische Unternehmen Lego, das die Top Ten knapp verpasste, sowie Adidas und WMF. Dem Spielzeughersteller brachten 393 relevante Produkte im Monat (2013: 297 relevante Produkte/Monat) Platz 13 ein, Adidas erreichte mit monatlich 341 relevanten Produkten (164) Rang 15 und WMF reihte sich mit 319 relevanten Produkten (288) auf Platz 17 ein.

 Den größten Zuwachs im Jahresvergleich legte  Auna hin. Der 2007 gegründete Hersteller von HiFi-Produkten verbuchte, wenn auch auf eher bescheidenem Niveau, ein Plus von satten 320%. Die Marke des Berliner Handelsunternehmens Chal-Tec registrierte monatlich 171 relevante Produkte – 130 mehr als im Vorjahr. Ebenso weit mehr gefragt als 2013 waren Nike und Märklin, die um 250 beziehungsweise 152% zulegten. Unter den Top Ten Marken machte LG den größten Sprung nach vorne(+26%).

Der Haushaltsgerätehersteller Neff, Games-Anbieter Electronic Arts (EA), Reifenhersteller Dunlop, Haushaltsgerätevertreiber Miele und Spielzeuganbieter Mattel waren die Absteiger des Jahres 2014, nachdem sie gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 53%, 45%, 41%, 35% und 34% weniger relevante Produkte vorweisen konnten.

Interessant ist überdies, welche Produktkategorien bei den Verbrauchern besonders gefragt waren: Wie aus dem Nichts tauchten 2014 beispielsweise 3D-Drucker auf und sogenannte Powerbanks, mobile Zusatz-Akkus für Smartphones oder USB-Geräte, was unter anderem auf die zunehmende Berichterstattung in der Presse zurückgehen dürfte.

Von den Produktkategorien, die schon 2013 eine Rolle spielten, starteten vor allem Smartwatches mit einem Plus von 922% durch. Deutlich an Fahrt aufgenommen haben auch Trinksysteme (plus 650%) sowie Spiele und Zubehör (plus 558 bzw. 236%) für die Playstation 4.

Die am häufigsten nachgefragten Produktkategorien bei Preisvergleichsportalen waren der Studie von PreisAnalytics zufolge Arzneimittel, die jedoch insgesamt um 18% eingebüßt haben, Notebooks, Handys ohne Vertrag, Damendüfte, LCD-Fernseher, Modelleisenbahnen, Herrenschuhe, Sommerreifen, Bettwäsche und Damenuhren.

Unter den übergreifenden Kategorien liegt Haushalt & Wohnen mit 16.430 relevanten Produkten im Monat (2013: 13.725) auf dem Spitzenplatz. Auf den weiteren Rängen folgen Sport, Spiel & Freizeit mit monatlich 14.899 relevanten Produkten (10.697), Heimwerken & Garten mit 9.914 relevanten Produkten (7.360), das Computer & Software mit 8.637 relevanten Produkten (8.832) vom dritten Rang verdrängt hat, und Unterhaltungselektronik mit 6.317 relevanten Produkten (5.345).

Für die Erhebung wertete PreisAnalytics aus, wie viele relevante Produkte einer Marke auf Preissuchmaschinen auftauchen. Als relevante Produkte wurden dabei die am häufigsten nachgefragten/populärsten Produkte definiert. Da Preisvergleichsdienste bei der Recherche vor einem Produktkauf eine wesentliche Rolle spielen, sind die Daten auch als ein Gradmesser für den tatsächlichen Erfolg von Produkten beziehungsweise einer Marke anzusehen. Grundlage der Auswertung waren Daten, die jeweils im November 2013 und 2014 erhoben wurden.