Apple ändert Verkaufsbedingungen im iTunes Store

Bis dato war es so, dass man einen Fehlkauf in Apples iTunes-Store einfach hinnehmen musste. Denn nicht jeder Einkauf zeigte sich im Nachhinein als sinnvoll und ein generelles Widerrufsrecht gab es nicht.

Apple bietet den größten Internet-Shop für elektronische Dateien. Viele Verbraucher kaufen über mobile Endgeräte im Apple Store Software oder Musik. Unzufriedene Käufer hatten bei Fehlkäufen bisher nur die Option das Apple Support Team anzuschreiben und um Rückzahlung des Kaufpreises zu bitten. Dabei zeigte sich der Konzern in der Vergangenheit relativ entgegenkommend und ermöglichte unzufriedenen Kunden einen Widerruf.

Jetzt hat Apple seine Verkaufsbedingungen erneuert und gestattet ein generelles 14-tägiges Widerrufsrecht. Das heißt, bei einem Fehlkauf kann der Verbraucher nun binnen 14 Tagen den Kauf widerrufen und die Erstattung der gezahlten Kaufpreissumme erwirken. Die bisher praktizierte Vorgehensweise, den Käufer kulanter Weise den Kaufbetrag zurückzuzahlen, wird durch diese vertragliche Basis nun zu einem offiziellen Käuferrecht. Wichtig für den Widerruf ist die Vorlage des Kassenbons. Sollen entsprechende Käufe widerrufen werden, kann man dies auch ohne Angabe von Gründen machen. Apple wird den Widerruf bestätigen. Kunden können so etwaige Fehlkäufe für nichtig erklären, so Rechtsanwalt Christian Solmecke.

Doch sind einige Produkte vom Widerrufsrecht ausgeschlossen. Hierzu gehören Artikel aus den Bereichen iTunes Match, Staffel- und Multi-Pässe, iTunes-Geschenke und Guthabenkonten – diese sind von der implizierten Möglichkeit des Widerrufes ausgenommen.

Apple zeigt sich mit der Neueinführung eines Widerrufsrechtes kundenorientiert und will mit diesem Service bestehende Kunden halten sowie neue Kunden gewinnen. Aufgrund der Umsatzstärke des iTunes Stores ist es möglich, dass andere Mitbewerber nachfolgend ähnlich verfahren.