Deutsche Online-Shopper bei Verbrauchsgütern noch zögerlich

Die deutschen Verbraucher zögern, wenn es darum geht, Lebensmittel, Kosmetikprodukte, Blumen oder auch Kindernahrung online zu erwerben. Eine aktuelle Studie von Nielsen, einem führenden Anbieter von Informationen und Erkenntnissen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern zeigt: Derzeit beabsichtigt ein Zehntel (11 Prozent) der deutschen Verbraucher, in naher Zukunft auch Lebensmittel, alkoholische Getränke oder Blumen online zu kaufen. Bei Produkten für Babys sind die Deutschen sogar noch konservativer: Nur 7 Prozent der von Nielsen Befragten würden entsprechende Produkte online erwerben. Um diesen Trend zu durchbrechen, entwickeln immer mehr Lebensmittelhändler und Handelsketten Onlineportale für den Einkauf per Mausklick – zusätzlich zu ihrem stationären Angebot. Diese skeptische Einstellung gegenüber bestimmten Produktgruppen ist übrigens keine deutsche Besonderheit: In den europäischen Nachbarländern liegen die Werte auf vergleichbarem Niveau.

Auf Platz 1 der Online-Einkaufsliste der Befragten stehen dagegen Bücher mit 45 Prozent. Auf Platz 2 der beliebtesten Onlineeinkäufe folgen Kleidung, Schuhe und Accessoires, die 44 Prozent der deutschen Verbraucher im Internet kaufen. Mit diesem Anteil liegt Deutschland 10 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt. Nur die ohnehin onlinekauf-affinen britischen Verbraucher erwerben mit 45 Prozent mehr Kleidung im Internet. Weitere Fans des Online-Shoppings in diesem Marktsegment sind Finnland (43 Prozent) und Österreich (39 Prozent).

Bequemlichkeit ist der Hauptgrund für den Kauf im Internet

Nielsen hat im Rahmen der Studie die Verbraucher auch nach den Hauptgründen für das Stöbern nach und den Kauf von Verbrauchsgütern im Internet gefragt. Ganz deutlich auf Platz 1 wählten 71 Prozent der Befragten „Convenience“ – ein Begriff, der im Deutschen eine Kombination aus Komfort, Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit bezeichnet.

Verbraucher, die auf Schnäppchenjagd gehen möchten, können inzwischen auf eine ganze Reihe verschiedener Apps zurückgreifen, die auch für Filialen des stationären Handels Angebote ausweisen. Doch obwohl den Deutschen bisweilen Sparsamkeit nachgesagt wird, nutzt gerade einmal ein Fünftel der Befragten solche sogenannten „Geldspar-Apps“, wenn die Käufer Geschäfte aufsuchen oder einen Shoppingausflug planen (17 Prozent / 20 Prozent). Im europäischen Durchschnitt liegt die Quote bei 23 Prozent beim Ladenbesuch beziehungsweise 28 Prozent bei Planung eines Shoppingtrips.

Den vollständigen internationalen Report zur Studie können Sie kostenfrei anfordern über  nielsen@ergo-komm.de.

Frank